Interventionelles Management primärer und sekundärer Knochentumoren: Stellenwert der präoperativen Embolisation vor orthopädischer Tumorresektion und Stabilisation
Ziele: Evaluation der Effektivität der präoperativen Katheterembolisation bei frakturgefährdeten Knochentumoren vor orthopädischer Tumorresektion und Stabilisation mittels Verbundosteosynthese. Methode: Es wurden retrospektiv die klinischen, radiologischen und intraoperativen Aufzeichnungen von 18 k...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Ziele:
Evaluation der Effektivität der präoperativen Katheterembolisation bei frakturgefährdeten Knochentumoren vor orthopädischer Tumorresektion und Stabilisation mittels Verbundosteosynthese.
Methode:
Es wurden retrospektiv die klinischen, radiologischen und intraoperativen Aufzeichnungen von 18 konsekutiven Patienten (männlich: 12, weiblich: 6; mittleres Alter: 65 Jahre, Range 31–85 Jahre) ausgewertet, die sich zwischen 06/1987 und 10/2006 einer präoperativen Embolisation ossärer Tumoren der langen Röhrenknochen, der Hüfte und der Wirbelkörper unterzogen hatten. Folgende Tumorentitäten wurden embolisiert: Metastasen eines Hypernephroms (n=13), Metastasen eines malignen Melanoms (n=1), Metastasen eines Leiomyosarkoms (n=1), Metastasen eines HCC (n=1), Metastasen eines Prostatakarzinoms (n=1) und ein Riesenzelltumor (n=1). Die Embolisationen wurden mit Polyvinylalkohol-Partikeln allein (n=13) oder kombiniert mit Coils (n=5) durchgeführt. Nach erfolgter Embolisation wurde anhand der angiographischen Restperfusion des Tumors der Grad der Devaskularisation bestimmt und mit dem intraoperativen Blutverlust korreliert.
Ergebnis:
Insgesamt korrelierte der intraoperative Blutverlust eng mit dem embolisationsbedingten Devaskularisationsgrad. Bei Patienten mit kompletter Devaskularisation (Grad I; n=9) lag der Blutverlust durchschnittlich bei 500ml (Range 200–4000ml), wohingegen er bei Patienten mit partieller Devaskularisation (Grad II; n=8) bei 1750ml (Range 350–3500) und bei 2500ml (Grad III, n=1) lag. Der durchschnittliche intraoperative Blutverlust betrug 1597ml. Bei einem Patienten war als prozedurbezogene Komplikation war ein transienter Gefäßspasmus der A. femoralis profunda zu verzeichnen.
Schlussfolgerung:
Die präoperative Embolisation primärer und sekundärer Knochentumoren ist eine effektive Methode, um den intraoperativen Blutverlust zu reduzieren und dadurch ausgedehnte, orthopädische Tumorresektionen und Knochenstabilisationen zu ermöglichen.
Korrespondierender Autor:
Kickuth R
Inselspital Bern, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Freiburgstrasse 20, CH-3010, Bern
E-Mail:
ralph.kickuth@insel.ch |
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ISSN: | 1438-9029 1438-9010 |
DOI: | 10.1055/s-2007-977064 |