MR kontrollierte Interventionen der Beinvenenthrombose im Tiermodel mittels des fibrin-spezifischen Kontrastmittels EP-2104R

Ziele: Untersuchung der Wertigkeit eines fibrin-spezifischen MR-Kontrastmittels (EP-2104R; Epix Pharmaceuticals, Cambridge, MA, USA) zur Darstellung von Thromben im venösen Blutkreislauf sowie Evaluation der MR-tomographischen Kontrollierbarkeit von Rekanalisationsmanövern bei tiefen Beinvenenthrombosen im Tiermodel unter Ausnutzung der selektiven Bindung des o.g. Kontrastmittels. Methode: In sechs Hausschweinen wurde mittels eines Okklusionsballonkatheters und der Injektion von Thrombin eine tiefe Beinvenenthrombose induziert. Systemische Verabreichung von EP-2104R (4,0µmol/kg KG). Rekanalisation der verschlossenen Venen mittels eines Fogarty Katheters (n=3) bzw. eines Arrow rotating thrombectomy device (n=3). Während des Versuches wurde die Beckenregion bzw. die Lunge viermal MR-tomographisch (1,5 T, Achieva-XMR, Philips Medical Systems, Best, NL) mithilfe einer T1 gewichteten Gradienten-Echo-Sequenz dargestellt (vor und nach der Induktion der Thrombose, nach der Kontrastmittelgabe, nach der Intervention). Ergebnis: Erfolgreiche Induktion einer tiefen Beinvenenthrombose in allen sechs Schweinen und selektive Darstellung der Thromben mit hohem Kontrast zum umgebenden Gewebe bzw. Blut mittels des fibrin-spezifischen Kontrastmittels. Nach Rekanalisation der Beinvenen mittels des Fogarty Katheters bzw. des Arrow rotating thrombectomy device konnte das abgeschwemmte und mit dem Kontrastmittel behaftete Thrombusmaterial in der Lunge detektiert werden, wobei die Partikel nach Verwendung des Fogarty Katheters größer und nach Verwendung des Arrow rotating thrombectomy device kleiner waren. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse illustrieren den erfolgreichen Einsatz von EP-2104R zur selektiven Darstellung einer tiefen Beinvenenthrombose. Während der Intervention konnten mithilfe des EP-2104R sowohl verbliebene Thromben in den Beinvenen als auch abgeschwemmtes Thrombusmaterial in der Lungenstrombahn mit hohem Signal und Kontrast dargestellt werden. Korrespondierender Autor: Katoh M Universitätklinikum des Saarlandes, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kirrberger Straße, 66424 Homburg E-Mail: katoh@rad.rwth-aachen.de