Beziehung zwischen Maximalkraftzuwachs und Schmerzreduktion bei Rückenschmerzpatienten unter den Bedingungen einer Trainingstherapie der rumpfstabilisierenden Muskulatur

Zusammenfassung ZIELSTELLUNG: Körperliche Aktivität und aktive Bewegungstherapie werden bei chronischen Rückenschmerzen empfohlen. Die vorliegende Arbeit greift den in der Literatur kontrovers diskutierten Zusammenhang zwischen der Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und der dabei häufi...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin, 2007, Vol.17 (4), p.189-196
Hauptverfasser: Michalski, D., Kitze, K., Hinz, A.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung ZIELSTELLUNG: Körperliche Aktivität und aktive Bewegungstherapie werden bei chronischen Rückenschmerzen empfohlen. Die vorliegende Arbeit greift den in der Literatur kontrovers diskutierten Zusammenhang zwischen der Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und der dabei häufig parallel beobachteten Beschwerdereduktion auf. Speziell soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit eine statistisch sichere Beziehung zwischen dem Ausmaß der Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und dem Ausmaß der Beschwerdenreduktion besteht. Die Einflussfaktoren Geschlecht, Alter und initiales Chronifizierungsausmaß sollen dabei berücksichtigt werden. METHODE: 224 Teilnehmer einer analysegestützten medizinischen Trainingstherapie der rumpfstabilisierenden Muskulatur wurden hinsichtlich der Kriterien Schmerzreduktion (Schmerzintensität und -empfinden) und körperliche Leistungssteigerung (isometrische Maximalkraft-messungen der Halsextensoren, -flexoren, -lateralflexoren sowie Rumpfextensoren, -flexoren, -lateralflexoren und -rotatoren) im Rahmen einer Beobachtungsstudie untersucht. ERGEBNISSE: Trainingsbedingt zeigt sich eine signifikante Beschwerdereduktion und signifikante Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Der mittlere Kraftzuwachs betrug 44,9%. Eine mindestens 50%ige Schmerzreduktion wurde von 54,9% der Teilnehmer erreicht. Die Effekte sind unabhängig von Geschlecht und Chronifizierungsausmaß. Teilnehmer über 61 Jahre zeigen gegenüber jüngeren Teilnehmern eine geringere Schmerzreduktion bei gleichem Kraftzuwachs. Ein statistisch sicherer Zusammenhang zwischen mittlerem Kraftzuwachs und prozentualer Schmerzreduktion wurde nicht gefunden. SCHLUSSFOLGERUNG: Hinsichtlich Schmerzreduktion und körperlicher Leistungsfähigkeit finden sich positive Effekte. Männer und Frauen profitieren dabei gleichermaßen. Die Ergebnisse der statistischen Berechnungen weisen darauf hin, dass die häufig zu beobachtende Schmerzreduktion in ihrem Ausmaß nicht in Verbindung mit dem Ausmaß der verbesserten körperlichen Leistungsfähigkeit steht.
ISSN:0940-6689
1439-085X
DOI:10.1055/s-2007-970406