Sagittaler Bewegungsumfang nach dorsalen radiokarpalen Luxationsfrakturen

Zusammenfassung FRAGESTELLUNG: Radiokarpale Luxationsfrakturen sind seltene Verletzungen, bei denen neben kleinen, oft in sich gebrochenen Randfragmenten ein vollständiger Abriss des extrinsischen Bandapparates mit Luxation der Handwurzel gegenüber der Speichengelenkfläche vorliegt. Anhand einer rad...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Handchirurgie, Mikrochirurgie, plastische Chirurgie Mikrochirurgie, plastische Chirurgie, 2007-02, Vol.39 (1), p.49-53
Hauptverfasser: Oberladstätter, J., Arora, R., Dallapozza, C., Smekal, V., Rieger, M., Lutz, M.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung FRAGESTELLUNG: Radiokarpale Luxationsfrakturen sind seltene Verletzungen, bei denen neben kleinen, oft in sich gebrochenen Randfragmenten ein vollständiger Abriss des extrinsischen Bandapparates mit Luxation der Handwurzel gegenüber der Speichengelenkfläche vorliegt. Anhand einer radiologischen und klinischen Nachuntersuchung von neun Fällen von dorsalen radiokarpalen Luxationsfrakturen (Typ 1 nach Moneim) soll geklärt werden, ob das physiologische Gelenkspiel, bestehend aus einer radiokarpalen und mediokarpalen Beweglichkeit, wiederhergestellt werden kann. PATIENTEN UND METHODE: In einer retrospektiven Studie konnten acht Patienten durchschnittlich 4,1 Jahre nach der Verletzung nachuntersucht werden. Bei einem Patienten lag eine beidseitige Luxationsfraktur vor. Die operative Versorgung erfolgte in allen Fällen über einen beidseitigen Zugang. Dorsal erfolgte die Wiederherstellung der Speichengelenkfläche, Defektauffüllung mit Spongiosa und Stabilisierung mittels einer Platte, palmar die Refixation des Bandapparates. In einem Fall wurde ein isoliertes großes Processus styloideus radii-Fragment zusätzlich verschraubt. Zum Nachuntersuchungszeitpunkt wurden Handgelenknormbilder in zwei Ebenen sowie Funktionsbilder in der Sagittalebene vom verletzten Handgelenk angefertigt. ERGEBNISSE: Radiologisch: In Neutralposition wurden folgende Durchschnittswinkel registriert: skapholunär 55,6 Grad, kapitolunär - 11,6 Grad, radiolunär 2,7 Grad, Radius/Kapitatum - 10,5 Grad. In den sagittalen Funktionsaufnahmen wurden folgende Mittelwerte gemessen: In maximaler Flexion radiolunär 15,3 Grad, kapitolunär 18 Grad und für den Winkel zwischen Speiche und Kapitatum 30 Grad. In maximaler Extension: radiolunär - 23,9 Grad, kapitolunär - 31 Grad und für den Winkel zwischen Speiche und Kapitatum - 55 Grad. Fünf Patienten zeigten erstgradige, drei zweitgradige und in einem Fall wurden drittgradige arthrotische Veränderungen beobachtet. Klinisch: Der mittlere klinisch ermittelte Bewegungsumfang betrug 55 Grad für Extension, 35 Grad für Flexion, sowie 88 Grad für Pro- beziehungsweise 70 Grad für Supination und 25,5 Grad für die mittlere Radial- beziehungsweise 25 Grad für die mittlere Ulnarduktion. Die mittlere Grobkraft erreichte 85 % im Vergleich zur unverletzten Hand. Der Mayo Wrist Score betrug im Mittel 76,1 Punkte. SCHLUSSFOLGERUNG: Es zeigte sich bei acht von neun Fällen eine zwar eingeschränkte aber radiologisch nachvollziehbare Sagittalbewegung der proximalen
ISSN:0722-1819
1439-3980
DOI:10.1055/s-2007-964924