Intravenöse Kontrastmittel oral appliziert: Eine wohlschmeckende Alternative zum herkömmlichen oralen Kontrastmittel in der Computertomografie
Zusammenfassung ZIEL: Viele Patienten empfinden die Einnahme von oralem Kontrastmittel aufgrund schlechten Geschmacks als Belastung. Ziel dieser Studie war es, ein Präparat mit besseren Geschmackseigenschaften und gleicher Kontrastierung zu finden, um insbesondere Tumorpatienten eine Alternative zu...
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Veröffentlicht in: | RöFo : Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebende Verfahren 2007-10, Vol.179 (10), p.1061-1067 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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ZIEL: Viele Patienten empfinden die Einnahme von oralem Kontrastmittel aufgrund schlechten Geschmacks als Belastung. Ziel dieser Studie war es, ein Präparat mit besseren Geschmackseigenschaften und gleicher Kontrastierung zu finden, um insbesondere Tumorpatienten eine Alternative zu den herkömmlichen oralen Kontrastmitteln anbieten zu können. MATERIAL UND METHODEN: In einer prospektiven klinischen Studie wurden die oral verabreichten i. v. Kontrastmittel Iohexol (Omnipaque), Iopromid (Ultravist) und Iotrolan (Isovist) sowie die oralen Kontrastmittel Amidotrizoesäure (Gastrografin) und Ioxithalaminsäure (Telebrix Gastro) im Vergleich zu dem oralen Kontrastmittel Natriumamidotrizoat (Peritrast) in konstanter Verdünnung verglichen. Anhand einer Phantommessung wurden die Dichtewerte der untersuchten Kontrastmittel bei gleichem Mischungsverhältnis gemessen. Eingeschlossen wurden 160 Patienten, bei denen eine CT-Abdomen-Voruntersuchung mit Natriumamidotrizoat binnen 6 Monaten zum Vergleich vorlag. Der subjektive Geschmackseindruck wurde anhand einer Skala von 0 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) erfragt. Außerdem wurden Nebenwirkungen und Kontrastierung erfasst sowie ein Preisvergleich vorgenommen. ERGEBNISSE: Die Phantommessung ergab identische Dichtewerte. Die Geschmacksbeurteilung der Patienten ergab ein signifikant besseres Ergebnis der oral appliziert i. v. Kontrastmittel Iohexol 8 und Iotrolan 7 gegenüber Natriumamidotrizoat, das mit 3 als schlecht bewertet wurde (p < 0,05). Amidotrizoesäure und Iopromid unterschieden sich nicht signifikant von Natriumamidotrizoat. Die qualitative und quantitative Auswertung der Kontrastierung des Dünndarmes und die Anzahl der Nebenwirkungen ergaben keine signifikanten Unterschiede. Iotrolan (ca. 120 €/100 ml), Iohexol und Iopromid (jeweils ca. 70 €/100 ml) sind teurer als die konventionellen oralen Kontrastmittel (10 - 20 €/100 ml). SCHLUSSFOLGERUNG: Die oral verabreichten nichtionischen Kontrastmittel Iotrolan und Iohexol stellen bei gleicher Kontrastierung eine geschmacklich angenehmere Alternative zu dem konventionellen oralen Kontrastmittel Natriumamidotrizoat dar. Bei den aktuellen Preisen sollte jedoch deren Anwendung aus Kostengründen auf individuelle Fälle beschränkt bleiben. |
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ISSN: | 1438-9029 1438-9010 |
DOI: | 10.1055/s-2007-963278 |