Zur Behandlungsstrategie bei chronischer endogener Uveitis

Zusammenfassung HINTERGRUND: Zur Behandlung der chronischen endogenen Uveitis werden primär lokale und systemische Kortikosteroide eingesetzt, sobald eine infektiöse Ätiologie ausgeschlossen ist. Sekundär werden oft immunmodulatorische Therapien erforderlich. METHODEN: Das Spektrum der therapeutisch...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 2007-04, Vol.224 (4), p.367-372
1. Verfasser: Garweg, J G
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung HINTERGRUND: Zur Behandlung der chronischen endogenen Uveitis werden primär lokale und systemische Kortikosteroide eingesetzt, sobald eine infektiöse Ätiologie ausgeschlossen ist. Sekundär werden oft immunmodulatorische Therapien erforderlich. METHODEN: Das Spektrum der therapeutischen Optionen hat sich erheblich verbreitert mit Antiproliferativa und Alkylantien seit etwa 40 und Immunsuppressiva seit 20 Jahren. ERGEBNISSE: Für die meisten dieser relativ nebenwirkungsreichen Therapien fehlen kontrollierte Studien und klare Therapie-Empfehlungen. Das therapeutische Ansprechen wird erheblich von Krankheitsbild und immungenetischem Hintergrund des Patienten beeinflusst und ist oft schwer vorherzusagen. In den letzten Jahren wurden vermehrt die Vitrektomie und intravitreale Therapien eingesetzt. Seit Kurzem stehen Biologika als neue therapeutische Optionen zur Verfügung. Dazu gehören Interferon α, TNF alpha-Blocker und Antikörper gegen Interleukin, die meist gut verträglich sind und oft besser als immunsuppressive Therapien wirken. SCHLUSSFOLGERUNG: Die Anwendung biologischer Therapeutika bei chronischer endogener Uveitis erscheint auf der Basis persönlicher Erfahrung und publizierter Evidenz eine vielversprechende neue Option und wegen ihrer guten Verträglichkeit auch in der Behandlung von Kindern mit chronischer Uveitis eine attraktive Ergänzung der therapeutischen Optionen. Daten zur Wirksamkeit und den Nebenwirkungen insbesondere bei Langzeittherapie der Uveitis liegen noch nicht vor.
ISSN:0023-2165
1439-3999
DOI:10.1055/s-2007-962960