Untersuchung zur Immunitätslage Schwangerer insbesondere beim Vorliegen einer Frühgeburtsymptomatik

Zusammenfassung In der vorliegenden Studie konnte gezeigt werden, daß Schwangere mit unauffälligem Schwangerschaftsvorlauf gegenüber Nichtschwangeren signifikant höhere Werte für die peripheren T-Lymphozyten sowie die T-Helfer-Zellen aufwiesen. Auch andere Parameter der zellulären Immunabwehr wiesen...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Geburtshilfe und Frauenheilkunde 1995-08, Vol.55 (8), p.456-463
Hauptverfasser: Brandt-Niebelschütz, Sabine, Saling, E., Uphoff, Alke, Raitsch, Smilia, Schmolke, B., Vetter, K., Römisch, Karin, Kaehler, H.
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung In der vorliegenden Studie konnte gezeigt werden, daß Schwangere mit unauffälligem Schwangerschaftsvorlauf gegenüber Nichtschwangeren signifikant höhere Werte für die peripheren T-Lymphozyten sowie die T-Helfer-Zellen aufwiesen. Auch andere Parameter der zellulären Immunabwehr wiesen einen gleichgerichteten - also im Sinne einer Immunstatusverbesserung -(wenn auch statistisch nicht signifikanten) Trend auf. Bei Schwangeren mit Symptomen einer drohenden Frühgeburt wurden im Vergleich zu Frauen mit unauffälligem Schwangerschaftsverlauf signifikant niedrigere Werte für Lymphozyten, T-Lymphozyten und T-Helfer-Zellen gemessen. Auch die Ratio war deutlich vermindert - in den Fällen einer später tatsächlich eingetretenen Frühgeburt war sie mit 1,1 besonders niedrig. Im Kollektiv der Schwangeren mit vorzeitigen Wehen betrug der Anteil der Frauen, die „für sie belastende Streßsituationen“ angaben, 65 % - in der Gruppe mit ungestörtem Schwangerschaftsverlauf waren es 26%. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie belegen, daß Schwangere mit vorzeitigen Wehen häufig einen beeinträchtigten Immunstatus aufweisen, der wahrscheinlich aszendierende Infektionen begünstigt (hat) und auf diese Weise zu einer erhöhten Frühgeburtgefährdung führen kann. Die von uns postulierten kausalen Zusammenhänge zwischen psychischer und physischer Überlastung und der Beeinträchtigung des Immunstatus bedürfen der weiteren Klärung.
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-2007-1022819