Pelviskopische Myomenukleation: Technik, Grenzen, Komplikationen
Zusammenfassung In den Jahren 1992 und 1993 wurde bei 215 Patientinnen mit Uterus myomatosus eine organerhaltende Operation angestrebt. Nur Myomknoten von mehr als 2 cm Durchmesser wurden berücksichtigt. Die Organerhaltung gelang bei 207 Patientinnen (96%). Eine pelviskopische Myomenukleation wurde...
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Veröffentlicht in: | Geburtshilfe und Frauenheilkunde 1995-07, Vol.55 (7), p.374-379 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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In den Jahren 1992 und 1993 wurde bei 215 Patientinnen mit Uterus myomatosus eine organerhaltende Operation angestrebt. Nur Myomknoten von mehr als 2 cm Durchmesser wurden berücksichtigt. Die Organerhaltung gelang bei 207 Patientinnen (96%). Eine pelviskopische Myomenukleation wurde bei 131 Patientinnen versucht und gelang bei 117 (89%). 14 Patientinnen mußten nach pelviskopischem Versuch der Myomenukleation sekundär laparotomiert werden. Die pelviskopisch entfernten Myome hatten im Mittel einen Durchmesser von 5,2 cm. Die Zerkleinerung der Myome erfolgte mit dem S.E.M.M. (Serrated Edged Macro Morcellator). Hiermit ließen sich auch größere Myome, das größte pelviskopisch entfernte Myom wog 418 g, innerhalb kurzer Zeit morzellieren und über einen 15 mtn-Instrumententrokar entfernen. Im Mittel wurden pelviskopisch bei jeder Patientin zwei (r: 1-5) Myome entfernt. Der mittlere Hb-Abfall betrug 1,5 g%. Bei einer pelviskopisch behandelten Patientin war wegen einer Nachblutung eine Re-Pelviskopie erforderlich, eine weitere mußte drei Tage post operationem wegen Subileus laparotomiert und hysterektomiert worden. Eine Darmschlinge war an der dehiszenten Uteruswunde adhärent. Weitere Komplikationen waren nach pelviskopischer Myomenukleation nicht zu beobachten. Als Spätkomplikationen trat bei einer 41jährigen Patientin mit Kinderwunsch eine Ruptur des Uterus in der 28. Schwangerschaftswoche auf. Die Aufklärung der Patientinnen in reproduktionsfähigem Alter über die Möglichkeit einer Uterusruptur nach pelviskopischer Myomenukleation ist deshalb zwingend erforderlich. |
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ISSN: | 0016-5751 1438-8804 |
DOI: | 10.1055/s-2007-1022804 |