Die endoluminale Therapie des infrarenalen Bauchaortenaneurysmas - ein neues interventionelles Verfahren

Zusammenfassung ZIEL: In einer prospektiven Studie haben wir eine neue endovaskuläre Prothese zur Behandlung des infrarenalen Bauchaortenaneurysmas (BAA) mit der Frage der technischen Anwendbarkeit und der klinischen Effizienz untersucht. MATERIAL UND METHODE: Wir behandelten 31 männliche Patienten...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:RöFo : Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebende Verfahren 1996, Vol.164 (1), p.47-54
Hauptverfasser: Blum, U., Langer, M., Spillner, G., Beyersdorf, F., Buitrago-Tellez, C., Voshage, G., Weinbeck, M., Schlosser, V., Ehmer, M., Cragg, A.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung ZIEL: In einer prospektiven Studie haben wir eine neue endovaskuläre Prothese zur Behandlung des infrarenalen Bauchaortenaneurysmas (BAA) mit der Frage der technischen Anwendbarkeit und der klinischen Effizienz untersucht. MATERIAL UND METHODE: Wir behandelten 31 männliche Patienten (Durchschnittsalter 71 Jahre) wegen eines exzentrischen, sackförmigen BAA (n = 4) bzw. wegen eines BAA mit Einbeziehung der Bifurkation und der A. iliaca communis (n = 27) mit Dacron-beschichteten Nitinolstents in Form von Rohr- bzw. Y-Prothesen. Das F-18 Einführsystem wurde nach unilateraler Freilegung und Arteriotomie der A. femoralis communis in die Bauchaorta vorgeführt und die Endoprothese unter Durchleuchtungskontrolle implantiert. Die Nachsorgezeit lag zwischen 8 Tagen und 9 Monaten. ERGEBNISSE: Die Implantation der Prothesen war bei 30 / 31 Patienten (97 %) technisch erfolgreich. Interventionsbedingte Komplikationen waren bei einem Patienten mit Leberzirrhose eine Magenulkusblutung mit konsekutiver akuter Leberinsuffizienz, ein embolischer Graft-Verschluß bei absoluter Arrhythmie bei Vorhofflimmern (n = 1), Makroembolien (n = 3), ein Leistenhämatom (n = 1) bzw. eine AV-Fistel (n = 1) mit chirurgischer Revision. Ein sogenanntes Postimplantationssyndrom mit Anstieg des C-reaktiven Proteins bzw. Leukozytose wurde bei allen Patienten beobachtet. SCHLUßFOLGERUNG: Die endoluminale Behandlung des BAA mit Dacron-beschichteten Stents ist technisch möglich und klinisch effizient. Von großer Bedeutung ist die sorgfältige Langzeitnachbeobachtung.
ISSN:1438-9029
1438-9010
DOI:10.1055/s-2007-1015607