Interventionelle Behandlung der Hämobilie

Zusammenfassung ZIEL: Ziel der Studie war es, eine Bewertung der Embolisation bei der iatrogen entstandenen Hämobilie vorzunehmen. METHODE: Bei 18 Patienten mit schwerer Hämobilie nach perkutaner Gallengangsdrainage oder Stentim-plantation wurde eine Embolisation mit Minispiralen (17 × ) oder Celfoa...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:RöFo : Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebende Verfahren 1997-05, Vol.166 (5), p.417-420
Hauptverfasser: Sokiranski, R., Rilinger, N., Brado, M., Huppert, P., Vogel, J., Brambs, H.-J., Görich, J.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung ZIEL: Ziel der Studie war es, eine Bewertung der Embolisation bei der iatrogen entstandenen Hämobilie vorzunehmen. METHODE: Bei 18 Patienten mit schwerer Hämobilie nach perkutaner Gallengangsdrainage oder Stentim-plantation wurde eine Embolisation mit Minispiralen (17 × ) oder Celfoam-Partikel (1 × ) vorgenommen. Um einen ausreichenden Gefäßverschluß zu erzielen, wurde in 5 Fällen zusätzlich Histoacryl (4 × ) oder Ethibloc (1 × ) eingesetzt. 17 × wurde transarteriell vorgegangen, 1 × konnte die Embolisation über den biliären Zugangsweg durchgeführt werden. ERGEBNISSE: In allen Fällen konnte die Blutungsursache identifiziert werden (5 falsche Aneurysmata, drei biliäre Kontrastmittelleckagen, 9 Unregelmäßigkeiten am Kreuzungspunkt zwischen Arterie und Drainagekatheter, einmal multiple Kollateralen am proximalen Stentende). In 17 / 18 Fällen konnte die Blutung zum Stillstand gebracht werden. Bei einem Patienten mit Pankreaskarzinom und Verschluß der Pfortader sowie simultaner hochgradiger Stenose der A. hepatica propria konnten wegen der Gefahr der Lebernekrose nur kleinere Kollateralen verschlossen werden, ohne daß ein komplettes Sistieren der Blutung erreicht wurde. An Nebenwirkungen beobachteten wir ein infiziertes intrahepatisches Hämatom, das mit einer Abszeßdrainage über 10 Tage behandelt wurde. Bei einer Nachbeobachtungszeit von durchschnittlich 7,6 Monaten verstarben 10 Patienten an ihren Grunderkrankungen. SCHLUßFOLGERUNG: Die Embolisation ist ein effektives schnelles Verfahren bei der Behandlung von Hämobilien bei geringer Komplikationsrate.
ISSN:1438-9029
1438-9010
DOI:10.1055/s-2007-1015451