Native und signalverstärkte Power-Doppler-Sonographie zur Charakterisierung von Leberherden

Zusammenfassung ZIEL: Versuch einer Klassifikation von Leberläsionen mittels Power-Doppler-Sonographie vor und nach Gabe von Ultraschallkontrastmittel (Levovist ® ). PATIENTEN UND METHODE: 39 Patienten mit 41 nicht vortherapierten Lebertumoren wurden mittels Power-Doppler-Sonographie vor und nach Gabe einer signalverstärkenden Substanz (Levovist ® ) untersucht. Es handelte sich um 10 Hämangiome, zwei fokal noduläre Hyperplasien (FNH), zwei fokale Fettverteilungsstörungen, einen Echinokokkusbefall, 14 Metastasen, ein cholangiozelluläres Karzinom sowie 11 hepatozelluläre Karzinome. Die Auswertung erfolgte hinsichtlich Signalstärke und -Verteilung. Lediglich die Patienten wurden in die Studie aufgenommen, bei denen die Diagnose histologisch oder im Fall von Hämangiomen durch MRT und den Verlauf bzw. bei einer FNH durch Szintigraphie, CT und MRT gesichert war. ERGEBNISSE: Nach Gabe von Levovist ® konnten bei 6 Leberherden Flußsignale nachgewiesen werden, die vorher im nativen Power-Doppler nicht zu erkennen waren. Bei weiteren 14 Herden waren die Signale besser und ausgeprägter zu erkennen. Mäßige oder ausgeprägte Flußsignale zeigten sich vor Kontrastmittelgabe bei 8 / 26 , nach Kontrastmittelgabe bei 18 / 26 malignen Tumoren. Dagegen zeigten 13 / 15 benigne Veränderungen vor und 10 / 15 nach Kontrastmittelgabe kein oder nur ein diskretes Signal. SCHLUßFOLGERUNG: Nach Levovist-Gabe können Flußsignale sensitiver nachgewiesen werden als mittels nativer Power-Doppler-Sonographie. Deutliche Flußsignale sprechen für einen malignen Tumor, ein fehlender Flußnachweis schließt Malignität jedoch nicht aus.