Anästhesiologische Versorgung von 3665 Patienten in Rotkreuz-Hospitälern in Thailand, Libanon, Pakistan und Indonesien
Zusammenfassung Die Autoren waren Ende 1979 bis Anfang 1984 als Anästhesisten bei Rotkreuz-Einsätzen in chirurgischen Feldhospitälern an der thailändisch-kambodschanischen Grenze, der afghanisch-pakistanischen Grenze, in Libanon und Indonesien tätig. Insgesamt wurden 3665 zivile Notfallpatienten anä...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie : AINS Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie : AINS, 1985, Vol.20 (5), p.261-265 |
---|---|
Hauptverfasser: | , , , , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Die Autoren waren Ende 1979 bis Anfang 1984 als Anästhesisten bei Rotkreuz-Einsätzen in chirurgischen Feldhospitälern an der thailändisch-kambodschanischen Grenze, der afghanisch-pakistanischen Grenze, in Libanon und Indonesien tätig. Insgesamt wurden 3665 zivile Notfallpatienten anästhesiologisch versorgt. 643 Patienten wurden in Lokalanästhesie operiert, 639 Patienten in Regionalanästhesie, meist Spinalanästhesie. Trotz grundsätzlicher Bevorzugung von Lokal- und Regionalanästhesietechniken mußten 65 % der Patienten (2383 Patienten) in Allgemeinanästhesie versorgt werden, die in 947 Fällen mit Halothan und in 1345 Fällen mit Ketamine aufrechterhalten wurde. 877 Allgemeinnarkosen wurden mit Ketamine in Raumluft-Spontanatmung durchgeführt, während bei 1238 Patienten eine Intubationsanästhesie erforderlich war. Trotz des hohen Risikos von sehen der Patienten und der operativen Eingriffe und angesichts einfacher bis primitiver Arbeitsbedingungen gab es keine anästhesiebedingten letalen Zwischenfälle. Die postoperative Letalität lag bei 2 %. Der Aufgabenbereich der Anästhesisten ging in allen Fällen über die reine Narkosetätigkeit hinaus, die teilweise auch nichtärztlichem Personal übertragen werden mußte, und umfaßte die präoperative Untersuchung und Notfallbehandlung, die postoperative Intensivtherapie, Konsiliardienste bei nichtchirurgischen Notfällen, Reanimationen und die Ausbildung einheimischer Helfer. |
---|---|
ISSN: | 0939-2661 1439-1074 |
DOI: | 10.1055/s-2007-1003120 |