Duplexsonographische Charakterisierung des Lebervenenflusses bei Gesunden

Zusammenfassung STUDIENZIEL: Es sollen der Lebervenenfluß unter Atemvariation in allen drei Lebervenen charakterisiert und verglichen werden und ein optimaler Meßbereich festgelegt werden. METHODE: Es wurden bei 25 lebergesunden Versuchspersonen duplexsonographische Messungen der rechten (RLV), mittleren (MLV) und linken (LLV) Lebervene durchgeführt. In Inspiration, Atemmittellage und Exspiration wurden die maximalen Flußgeschwindigkeiten aller drei Flußkomponenten gemessen und der S/D-Quotient aus der systolischen zur diastolischen Flußphase bestimmt. Bei 10 Versuchspersonen wurden vier Messungen der maximalen Flußgeschwindigkeiten von zentral nach peripher im Verlauf der MLV durchgeführt. ERGEBNISSE: In Inspiration kam es zu einer Abnahme der maximalen Flußgeschwindigkeiten im Vergleich zur Atemmittellage (p = 0,0001). In Exspiration kam es zu einer Zunahme der maximalen Flußgeschwindigkeiten (p = 0,0005). Für die MLV ergaben sich in Atemmittellage maximale Flußgeschwindigkeiten von -0,21 ± 0,019m/s (Phase 1), -0,16 ± 0,016m/s (Phase 2) und 0,08 ± 0,011 m/s (Phase 3). Der S/D-Quotient nimmt unter Inspiration ab und unter Exspiration zu. Die maximalen Flußgeschwindigkeiten der LLV wichen deutlich von denen der MLV und RLV ab. Die Flußgeschwindigkeiten in der RLV und MLV konnten mit gleicher Zuverlässigkeit gemessen werden. Von zentral nach peripher kommt es im Verlauf der Lebervenen zu einer Abnahme der maximalen Flußgeschwindigkeiten. SCHLUßFOLGERUNG: Für standardisierte Messungen des Lebervenenflusses ist eine Festlegung der Atemlage notwendig. Der optimale Meßbereich befindet sich 1-2 cm vor Einmündung der Lebervenen in die untere Hohlvene.