Hilfsmittelversorgung der erektilen Dysfunktion (ED) nach nerverhaltender Prostatektomie in Deutschland
Einleitung: Nach nerverhaltender Prostatavesikulektomie (nsRPX) besteht in Abhängigkeit von der Operationstechnik und der Erfahrung des Operateurs bei einem Teil der Patienten eine therapiebedürftige erektile Dysfunktion. Ziel dieser nationalen Studie war es, die von den Patienten am häufigsten und...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Einleitung:
Nach nerverhaltender Prostatavesikulektomie (nsRPX) besteht in Abhängigkeit von der Operationstechnik und der Erfahrung des Operateurs bei einem Teil der Patienten eine therapiebedürftige erektile Dysfunktion. Ziel dieser nationalen Studie war es, die von den Patienten am häufigsten und erfolgreichsten getesteten Hilfsmittel und die langfristige Verwendung der ED-Versorgung nach nsRPX (ohne postoperative adjuvante oder palliative Therapie) zu evaluieren.
Material und Methoden:
435 Patienten nach nsRPX ohne adjuvante oder palliative Therapie wurden per Fragebogen zu ihrer erektilen Funktion, GV-Fähigkeit, getesteten Medikamenten und Hilfsmitteln zur Therapie der ED und zur langfristigen ED-Versorgung befragt. Der Rücklauf betrug 81,1% (353/435).
Ergebnisse:
Von 353 Patienten waren 106 ohne Hilfsmittel potent (30,0%), weitere 80 potent mit PDE-5-Inhibitoren (22,7%). Von den verbleibenden 167 Patienten waren langfristig 51 mit Medikamenten/Hilfsmitteln versorgt: SKAT: n=29, Vakuumerektionshilfe: n=20, MUSE: n=2. 59 Patienten testeten ein oder mehrere Medikamente/Hilfsmittel, ohne diese jedoch langfristig anzuwenden: 47 testeten PDE-5-Inhibitoren: n=47 (erfolgreich: 8), SKAT: 25 (erfolgreich: 17), Vakuumerektionshilfe: 23 (erfolgreich: 9), MUSE®
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12 (erfolgreich: 1). Insgesamt 57 Patienten mit erektiler Dysfunktion nach nerverhaltender RPX testeten zu keinem Zeitpunkt irgendein Medikament oder Hilfsmittel, um die Erektionsfähigkeit wiederherzustellen.
Schlussfolgerung:
In dieser deutschlandweiten Erhebung besteht bei fast der Hälfte der Patienten nach nsRPX eine ED, die nicht durch PDE-5-Inhibitoren zu therapieren ist. Diese nationalen Daten belegen, dass die individuelle technische Durchführung der nsRPX erheblich verbesserungsbedürftig ist. Andererseits zeigt die Studie, dass der größte Teil der nerverhaltend operierten Patienten eine Versorgung ihrer erektilen Dysfunktion wünschen und auch erhalten. |
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ISSN: | 0001-7868 1438-8820 |
DOI: | 10.1055/s-2006-947481 |