Quantitative Messung der Mundatmung bei Patienten mit obstruktivem Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS) vor und unter CPAP-Therapie

Einleitung: Eigene Studien zeigen, dass sich etwa während 1/3 der Schlafzeit bei OSAS Patienten Mundatmung nachweisen lässt. Insbesondere während der tiefen Atemzüge am Ende einer Episode mit einer Obstruktion der oberen Atemwege im Rahmen des Arousals tritt sehr häufig Mundatmung auf. Fragestellung...

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Hauptverfasser: Nilius, G, Domanski, U, Dünschede, F, Rühle, KH
Format: Tagungsbericht
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Einleitung: Eigene Studien zeigen, dass sich etwa während 1/3 der Schlafzeit bei OSAS Patienten Mundatmung nachweisen lässt. Insbesondere während der tiefen Atemzüge am Ende einer Episode mit einer Obstruktion der oberen Atemwege im Rahmen des Arousals tritt sehr häufig Mundatmung auf. Fragestellung: Patienten mit einem OSAS klagen häufig über trockenen Mund und Rachen während der Nacht. Bisher war nur eine qualitative Messung der Mundatmung möglich. Vorgestellt wird ein Verfahren zur quantitativen Messung mit der Frage des Ausmaßes der Mundatmung ohne und unter CPAP. Methodik: Die Messung erfolgt mittels einer dicht sitzenden Mundmaske (überarbeitete Oracle™, Fisher & Paykel). Die hierüber bewegte Luft wurde mittels eines geeichten Pneumotachographen gemessen und das Signal in die Polysomnographie eingespeist. Über ein speziell hierfür entwickeltes Computerprogramm erfolgte die quantitative Auswertung. Eine Zuordung der Ergebnisse zu den Schlafstadien und im Fall einer CPAP-Therapie zu den verschiedenen Therapiedrücken ist möglich. Anthrometrische Daten: Untersucht wurden 32 Patienten, Altersmittel 54,8 (±10,5) Jahre; mittlerer BMI 31,8 (±5,1)kg/m 2 ; AHI 52,7 (±29,2); ESS 9,5 (±3,9), die sich unter dem Verdacht auf eine schlafbezogene Atemstörung in der Klinik Ambrock vorstellten. Bei 11 Patienten, Altersmittel 55,0 (±11,6) Jahre; mittlerer BMI 30,8 (±3,0)kg/m 2 ; AHI 42,2 (±17,1); ESS 8,9 (±3,9) erfolgte neben einer diagnostischen PSG eine Messung unter Therapie mit CPAP. Ergebnisse: Etwa die Hälfte (44%) aller 32 Patienten wiesen eine Mundatmung von mehr als 10 L/h Schlaf auf. Etwa 15% (5 von 32) hatten eine Mundatmung von mehr als 100 L/h Schlaf. Im Durchschnitt betrug die Mundatmung 39,2 L/h (±59,5) Schlaf. Es besteht ein positiver Zusammenhang sowohl zwischen der Höhe des BMI und des AHI und dem Ausmaß der Mundatmung. Im mittleren Lebensalter um 50 Jahre ist die Mundatmung am ausgeprägtesten. Kein Zusammenhang besteht zwischen dem ESS-Score und dem Ausmaß der Mundatmung. In der Subgruppe von 11 Patienten konnten zusätzlich Messungen unter CPAP erfolgen. Die Mundatmung reduzierte sich von 15,5 L (±19,2) auf 2,2 (±2,7) L (p=0,08). Schlussfolgerung: Auf die Schlafzeit bezogen erscheint die Mundatmung mit 0,65 L/min (±0,99) vernachlässigbar. Allerdings sind die Unterschiede bezüglich der einzelnen Patienten sehr groß und bei etwa 15% der Patienten findet sich eine Mundatmung von mehr als 1,5 L/min. Es sollte weiter geklärt werden, ob die in Cluster auft
ISSN:0934-8387
1438-8790
DOI:10.1055/s-2006-943020