Diagnostischer Stellenwert der MRT des Herzens bei Patienten mit Brustschmerz und invasivem Anschluss einer KHK

Ziele: Patienten (Pat.) mit Brustschmerzen und erhöhtem Troponin T (TnT) aber invasivem Ausschluss einer signifikanten koronaren Herzerkrankung stellen immer noch eine große diagnostische Herausforderung dar. Ziel unserer Studie war es, den diagnostischen Stellenwert der MRT des Herzen bei dieser Pa...

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Hauptverfasser: Cornelius, BC, Kilkowski, A, Kuoraki, K, Scheidt, T, Mark, B, Layer, G
Format: Tagungsbericht
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ziele: Patienten (Pat.) mit Brustschmerzen und erhöhtem Troponin T (TnT) aber invasivem Ausschluss einer signifikanten koronaren Herzerkrankung stellen immer noch eine große diagnostische Herausforderung dar. Ziel unserer Studie war es, den diagnostischen Stellenwert der MRT des Herzen bei dieser Patientengruppe im klinischen Alltag zu evaluieren. Methode: Unmittelbar nach ihrer Aufnahme erhielten 919 Pat. mit Brustschmerz und erhöhtem TnT unter dem Verdacht eines akuten Koronarsyndroms eine invasive Koronarangiographie. 94% der Pat. hatten signifikante Koronarstenosen (>50%) und wurden sofort behandelt. 54 Pat. (6%) hatten keine signifikante Koronarstenose. Bei diesen Pat. wurde eine MRT mit einem 1,5 Tesla Ganzkörpertomographen (Magentom Sonata, Siemens, Erlangen) durchgeführt. Das Untesuchungprotokoll bestand aus EKG getriggerten Standart-Cine-Sequenzen (True FISP), T2 TIRM, T2 TSE FS und kontrastverstärkten T1 GE Sequenzen 8–15min nach Injektion von 0,1mmol/kg/KG Gd-DPTA (LateGd). Diagnosekriterien für den Infarkt war das subendokardiales LateGd und für die Myocarditis ein fleckiges LateGd mit oder ohne intramyokardiales Ödem. Die Auswertung erfolgte im Konsensusverfahren durch je einen erfahrenen Radiologen und Kardiologen. Ergebnis: Die Pat. waren 56 +/- 15 Jahre alt, 41% waren Männer. Durch die MRT-Untersuchung konnte bei 32 Pat. (59%) eine klare Diagnose gestellt werden. 23 Pat. (43%) wiesen myokarditistypische Veränderungen auf und 9 Pat. (17%) zeigten ein infarkttypisches LateGd. Bei einem Pat. konnten nur Wandbewegungsstörungen festgestellt werden, 6 Pat. waren unauffällig und bei weiteren 6 Pat. (11%) war die Untersuchungsqualität wegen EKG-Triggerproblemen nicht ausreichend. Schlussfolgerung: Die MRT des Herzens führt bei gut 60% der Pat. mit Brustschmerzen und erhöhtem TnT aber invasivem Ausschluss einer signifikanten KHK zu einer wegweisenden Diagnose. Die häufigste Diagnose war die Myokarditis gefolgt vom embolischen Myokardinfarkt. Die MRT des Herzens ist bei der von uns untersuchten Patientengruppe ein starkes und unverzichtbares diagnostisches Werkzeug im klinischen Alltag. Korrespondierender Autor: Cornelius BC Klinikum Ludwigshafen, Radiologie (ZIR), Bremsersr. 79, 67063 Ludwigshafen E-Mail: doc_bcc@gmx.de
ISSN:1438-9029
1438-9010
DOI:10.1055/s-2006-940611