Rotatorenmanschettenläsionen und andere Schultergelenksveränderungen
Bei der Klärung der mutmaßlichen Genese einer Rotatorenmanschettenläsion nach einem Unfallereignis stellt die Bildgebung lediglich einen einzelnen Baustein dar, welcher zusammen mit der Vorgeschichte des Patienten, der Analyse des Unfallmechanismus (geeignet/ungeeignet) und dem klinischen Untersuchu...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Bei der Klärung der mutmaßlichen Genese einer Rotatorenmanschettenläsion nach einem Unfallereignis stellt die Bildgebung lediglich einen einzelnen Baustein dar, welcher zusammen mit der Vorgeschichte des Patienten, der Analyse des Unfallmechanismus (geeignet/ungeeignet) und dem klinischen Untersuchungsbefund hinweisgebend sein kann. Leider wird die Diagnose einer „traumatischen“ Rotatorenmanschettenruptur insbesondere mittels MRT oft vorschnell und unkritisch geäußert, allein weil sich ein Sehnendefekt in zeitlichem Zusammenhang mit einem Traumaereignis darstellen lässt. Tatsächlich sind echte traumatische Läsionen der Rotatorenmanschette insbesondere bei jüngeren Individuen äußerst selten. Hinweise auf eine traumatische Genese sind das Fehlen von Zeichen einer degenerativen Vorschädigung, die Lokalisation der Läsion sowie der Nachweis und das Verteilungsmuster von Begleitverletzungen. Fragestellungen im Hinblick auf die Ätiologie einer Omarthrose sind der Nachweis/Ausschluss von Zeichen einer stattgehabten Schulterluxation oder einer bisher unerkannten intraartikulären Fraktur.
Im Rahmen dieses Workshops sollen röntgenologische und MR-tomographische Befunde, welche zur Differenzierung traumatischer und degenerativer Läsionen der Rotatorenmanschette bzw. als Hinweis auf eine vorausgegangene Luxation des glenohumeralen Gelenks herangezogen werden können, erläutert werden. Gleichzeitig soll auf technische Aspekte, die Wahl geeigneter Untersuchungstechniken und die Limitationen der bildgebenden Verfahren hingewiesen werden.
Lernziele:
Kenntnis bildgebender Befunde zur Differenzierung traumatischer und degenerativer Läsionen der Rotatorenmanschette.
Kenntnis radiologischer Zeichen einer stattgehabten Schulterluxation.
Korrekte Einschätzung des Stellenwerts der radiologischen Diagnostik unter Berücksichtigung von Limitationen und Grenzen.
Korrespondierender Autor:
Wörtler K
Technische Universität München, Institut für Röntgendiagnostik, Ismaninger Strasse 22, D-81675, München
E-Mail:
woertler@roe.med.tum.de |
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ISSN: | 1438-9029 1438-9010 |
DOI: | 10.1055/s-2006-940357 |