siRNA Transfektion der Lunge und des Bronchialkarzinomes im Mausmodell

RNA interferenz stellt eine sehr effektive Methode zur gezielten Inhibition der Genexpression dar. Sie wird vermittelt über siRNA, welche sequenzspezifisch die Ziel-mRNA Degradierung triggert. Die Transfektion von siRNA in vivo ist limitiert durch die Erreichbarkeit der Zielzellen und durch ihre Sta...

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Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Kamlah, F, Eul, B, Marsh, L, Kwapiszewska, G, Seeger, W, Grimminger, F, Hänze, J, Rose, F
Format: Tagungsbericht
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:RNA interferenz stellt eine sehr effektive Methode zur gezielten Inhibition der Genexpression dar. Sie wird vermittelt über siRNA, welche sequenzspezifisch die Ziel-mRNA Degradierung triggert. Die Transfektion von siRNA in vivo ist limitiert durch die Erreichbarkeit der Zielzellen und durch ihre Stabilität. Die konventionelle Behandlung des Bronchialkarzinoms, eine der häufigsten Tumorerkrankung des Menschen, ist trotz neuwertiger Strategien gemessen an der mittleren 5-Jahres-Überlebensrate nicht ausreichend. Eine antitumoröse Gentherapie mit spezifischer Inhibition von relevanten Proteinen, die beispielsweise das Wachstum oder die Angiogenese des Tumors fördern, wäre daher eine wesentliche Verbesserung aller bisherigen Therapieformen. Ziel dieser Studie war es, ein geeignetes Verfahren zur effizienten siRNA Verabreichung für die Transfektion des Bronchialkarzinomes zu finden. Mittels Cy3-markierter Nukleinsäure wurden zwei verschiedene Transfektionsreagenzien (Lipofectamin2000 und JetPEI) über einen intratrachealen (i.t.), einen zentralvenösen (i.v.) und einen intraperitonealen (i.p.) Zugangsweg getestet. Die Detektion erfolgte anhand von histologischen Schnitten der Lunge, Niere, Milz und Leber im Fluoreszenzmikroskop. Nach i. t. Applikation von siRNA und Lipofectamin2000 wurden hauptsächlich alveoläre Makrophagen zu ca. 50% transfiziert. In der gesunden Lunge sind nach i.v. Applikation große Bereiche mit beiden Reagenzien zu transfizieren, während sich im Lungentumormodell (LLC) bei gleicher Applikationsform sogar eine Akkumulation des Signals vor allem in gefäßnahen Bereichen und in kleineren Tumoren zeigte. Auch im s.c. Tumormodell (A549) waren die soliden Tumore mittels i.p. Applikation mit JetPEI mit einer guten Effizienz zu transfizieren. Alle anderen untersuchten Organe waren fast nicht transfiziert. Die Ergebnisse unterstreichen das Potential der siRNA Technik als therapeutischen Ansatz zur Geninhibition in soliden Lungentumoren.
ISSN:0934-8387
1438-8790
DOI:10.1055/s-2006-933838