Magnetresonanztomographische Untersuchung des Musculus subscapularis nach offener vorderer Schulterstabilisierung
Zusammenfassung ZIEL: Analyse der magnetresonanztomographischen Darstellung der muskulotendinösen Einheit des Subscapularismuskels (SSC) nach offener ventraler Primär- und Revisionsstabilisierung der Schulter und deren Vergleich mit der klinischen Funktion. MATERIAL UND METHODE: In dieser retrospekt...
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Veröffentlicht in: | RöFo : Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebende Verfahren 2006-07, Vol.178 (7), p.706-712 |
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Hauptverfasser: | , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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ZIEL: Analyse der magnetresonanztomographischen Darstellung der muskulotendinösen Einheit des Subscapularismuskels (SSC) nach offener ventraler Primär- und Revisionsstabilisierung der Schulter und deren Vergleich mit der klinischen Funktion. MATERIAL UND METHODE: In dieser retrospektiven Kohortenstudie wurde bei 13 Patienten (Gruppe A, mittleres Alter: 36,5 Jahre) nach offener Primär- und 12 Patienten (Gruppe B, mittleres Alter: 34,2 Jahre) nach Revisionsstabilisierung der Schulter magnetresonanztomographische Kontrolluntersuchungen der Schulter durchgeführt. Die digitalen Datensätze wurden bezüglich des Muskelvertikal- und -Transversaldurchmessers (V∅, T∅) in einer definierten Schichtebene analysiert. Zudem erfolgte eine Signalintensitätsanalyse (Infraspinatus/Subscapularis-Signal-to-Noise-Ratio = ISP/SSC-SNR) zur Beurteilung der Muskeltrophizität. Die klinische Untersuchung beinhaltete Subscapularisfunktionstests sowie den Constant- und Rowe-Score. Als Kontrollgruppe dienten 12 gesunde Probanden (Gruppe C). ERGEBNISSE: Von Gruppe C zu Gruppe B reduzierte sich der mittlere V∅ des SSC signifikant (p < 0,05), ebenso der mittlere T∅ des kranialen SSC-Muskels (= crSSC, p < 0,05), während der mittlere T∅ des kaudalen SSC-Muskels (= caSSC) sich nicht signifikant unterschied (p > 0,05). Die ISP/SSC-SNR fiel im crSSC in Gruppe A und B als signifikant gegenüber der Kontrollgruppe C ab (p < 0,05). Im caSSC ergab sich dagegen eine SNR-Zunahme in Gruppe A und B. In Gruppe A fanden sich bei 53,8 %, in Gruppe B bei 92,3 % der Patienten klinische Zeichen einer SSC-Insuffizienz. Keine Unterschiede gab es im Constant- und Rowe-Score in beiden Gruppen (p > 0,05). Komplette Sehnendiskontinuitäten der Rotatorenmanschette wurden nicht beobachtet. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Magnetresonanztomographisch können postoperative Subscapularisveränderungen (Verfettung, Atrophie) semiquantitativ einfach analysiert werden. Die Abnahme der ISP/SSC-SNR weist dabei auf eine zunehmende Verfettung im crSSC hin. Die Ergebnisse liefern Hinweise auf die Ursachen einer klinischen Dysfunktion der muskulotendinösen Einheit des Subscapularis nach offener Schulterstabilisierung. |
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ISSN: | 1438-9029 1438-9010 |
DOI: | 10.1055/s-2006-926684 |