Ultraschallgestützte Blockade der Regio colli lateralis zur Karotis-Chirurgie - eine Fallserie
Zusammenfassung ZIEL: Bei symptomatischen und asymptomatischen Patienten mit einer höhergradigen Stenose der A. carotis kann durch die Karotis-Endarteriektomie eine signifikante Reduktion des Schlaganfallrisikos erreicht werden. Eine steigende Anzahl an Eingriffen in der Karotischirurgie wird dabei...
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Veröffentlicht in: | Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie : AINS Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie : AINS, 2005-10, Vol.40 (10), p.576-581 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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ZIEL: Bei symptomatischen und asymptomatischen Patienten mit einer höhergradigen Stenose der A. carotis kann durch die Karotis-Endarteriektomie eine signifikante Reduktion des Schlaganfallrisikos erreicht werden. Eine steigende Anzahl an Eingriffen in der Karotischirurgie wird dabei in Regionalanästhesie am wachen Patienten durchgeführt. Die Karotis-Endarterektomie in Lokalanästhesie erfordert die Blockade der Cervikalnerven von C2 bis C4, welche auf verschiedene Weise erfolgen kann. Die häufigste Verfahrensweise der Regionalanästhesie in der Karotischirurgie ist die kombinierte Blockade des Plexus cervicalis profundus und superficialis (unter Anwendung eines Nervenstimulators). Der Ultraschall wird zunehmend in der Anästhesie angewandt zur Gefäßpunktion und zur Blockade peripherer Nerven. Durch den Einsatz der Sonografie ist es möglich die Punktionskanüle und die Ausbreitung der Lokalanästhetika am Zielort zur Blockade des Plexus cervicalis für Eingriffe an der Karotis darzustellen. Ziel der folgenden Fallserie war es, die Möglichkeit der ultraschallgesteuerten Blockade der Halsregion für Karotis-Eingriffe darzustellen. METHODE: Auf Höhe der Karotis-Gabel wurde die Skalenusmuskulatur sonografisch dargestellt. Auf dieser Höhe wurde die Punktionsnadel in der Schallebene vorgeführt. Zwischen dem M. scalenus ant. und dem M. sternocleidomastoideus wurden die Lokalanästhetika (10 ml Prilocain 1 %, 20 Ropivacain 0,375 %) injiziert. Zusätzlich erfolgte von der gleichen Punktionsstelle aus die subkutane Injektion von Lokalanästhetika (10 ml Prilocain 1 %, 40 Ropivacain 0,375 %) zur Blockade des Plexus cervicalis superficialis. Parallel zur Operation erfolgte eine Analgosedierung mit Remifentantil (0,02 µg/kg/min bei Bedarf). ERGEBNISSE: Die ultraschallgestützte Blockade der Halsregion wurde an 29 Patienten durchgeführt. In allen Fällen stellte sich die Blockade als komplett dar. Eine Änderung des Verfahrens zur Vollnarkose wurde in keinem der untersuchten Fälle durchgeführt. SCHLUSSFOLGERUNG: Die beschriebene ultraschallgestützte Blockade der Halsregion kann als Alternative zu herkömmlichen Techniken betrachtet werden, vor allem bei Patienten mit anatomischen Variationen. Die beschriebene Methode scheint effektiv zu sein und den Zugang zum Plexus cervicalis profundus und superficialis zu erleichtern. |
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ISSN: | 0939-2661 1439-1074 |
DOI: | 10.1055/s-2005-870377 |