Inzidenz zerebraler Ischämien bei Patienten mit dem Verdacht einer spontanen Dissektion der extrakraniellen Arterien: Erste Ergebnisse einer prospektiven Studie
Zusammenfassung ZIEL: Prospektive Analyse der Inzidenz von Dissektionen der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße und ischämischer Hirninfarkte bei Patienten mit klinischem Verdacht einer akuten Dissektion unter Verwendung eines kombinierten Kopf-Hals-MR-Untersuchungsprotokolls. MATERIAL UND METHO...
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Veröffentlicht in: | RöFo : Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebende Verfahren 2005, Vol.177 (11), p.1532-1539 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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ZIEL: Prospektive Analyse der Inzidenz von Dissektionen der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße und ischämischer Hirninfarkte bei Patienten mit klinischem Verdacht einer akuten Dissektion unter Verwendung eines kombinierten Kopf-Hals-MR-Untersuchungsprotokolls. MATERIAL UND METHODEN: 51 Patienten (24 m, 27 f, Durchschnittsalter 39,5 Jahre [18 - 55 Jahre]) mit dem klinischen Verdacht einer akuten Dissektion der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße und einem Lebensalter unter 55 Jahren wurden innerhalb von 24 Stunden nach stationärer Aufnahme prospektiv unter Verwendung eines kombinierten Kopf-Hals-Protokolls (Gyroscan Intera 1,5 T, Philips) untersucht. Das Kopf-Untersuchungsprotokoll beinhaltete eine ax FLAIR, ax T
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, ax DWI und eine TOF-Angiographie der intrakraniellen Gefäße (Untersuchungszeit 12 min), das Hals-Protokoll eine ax T2-TSE, ax T1-TSE-FS vor und nach KM und eine CE-MRA (Untersuchungszeit 17 min). Drei Radiologen werteten die Studie im Hinblick auf spezifische Zeichen einer Dissektion und Zeichen eines frischen Hirninfarktes aus. ERGEBNISSE: Ein Patient wurde bei der Auswertung nicht berücksichtigt, da aufgrund erheblicher Bewegungsartefakte keine diagnostisch verwertbare MRT-Untersuchung vorlag. Bei 17 von 50 Patienten konnte eine Dissektion der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße, bei 20 von 50 Patienten ein akuter ischämischer Infarkt nachgewiesen werden. 5 von 20 Patienten mit akutem ischämischen Infarkt zeigten ursächlich eine akute Dissektion der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße. SCHLUSSFOLGERUNG: Das kombinierte Untersuchungsprotokoll erlaubt innerhalb von ca. 30 min eine Diagnostik sowohl der hirnversorgenden Gefäße als auch des Hirnparenchyms. Die hohe Anzahl an Dissektionen und die niedrige Anzahl an ischämischen Hirninfarkten bei gesicherter Dissektion zeigen die Notwendigkeit einer schnellen umfassenden Diagnostik, damit eine insultprophylaktische Antikoagulation eingeleitet werden kann. |
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ISSN: | 1438-9029 1438-9010 |
DOI: | 10.1055/s-2005-858671 |