Karunkeltumor unklarer Dignität
Zusammenfassung KASUISTIK: Eine 60 Jahre alte Frau mit unauffälliger ophthalmologischer Vorgeschichte wurde wegen eines seit einem Jahr bestehenden Karunkeltumors vorgestellt. Bei der Untersuchung zeigte sich ein nicht druckdolenter, prallelastischer, stark vaskularisierter, im Durchmesser 5 mm groß...
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Veröffentlicht in: | Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 2005, Vol.222 (9), p.733-735 |
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Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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KASUISTIK: Eine 60 Jahre alte Frau mit unauffälliger ophthalmologischer Vorgeschichte wurde wegen eines seit einem Jahr bestehenden Karunkeltumors vorgestellt. Bei der Untersuchung zeigte sich ein nicht druckdolenter, prallelastischer, stark vaskularisierter, im Durchmesser 5 mm großer, von der Karunkel ausgehender Tumor. Nach Ausschluss einer Verbindung des Tumors zu den Nasennebenhöhlen mittels einer Orbita-Computertomographie wurde eine exzisionale Biopsie durchgeführt. Histopathologisch fand man subepithelial große hochprismatische Zellen mit kleinen Zellkernen. Das Zytoplasma färbte sich eosinophil an. Anhand der typischen Histologie wurde die Diagnose eines Onkozytoms gestellt. SCHLUSSFOLGERUNG: Differenzialdiagnostisch muss bei Karunkeltumoren an eine Vielzahl von Tumoren gedacht werden, da die Karunkel entwicklungsgeschichtlich sowohl aus konjunktivalen als auch epidermalen Strukturen aufgebaut ist. Obwohl sie zumeist gutartig sind, sollte zum Ausschluss eines malignen Prozesses eine Exzision mit feingeweblicher Untersuchung erfolgen. Die häufigsten Tumoren sind Papillome, Naevi, pyogene Granulome, epitheliale Einschlusszysten und chronische Entzündungsreaktionen. Das Onkozytom als klassischer Karunkeltumor ist mit 4 % aller Karunkeltumoren überraschenderweise relativ selten. |
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ISSN: | 0023-2165 1439-3999 |
DOI: | 10.1055/s-2005-858534 |