Durchleuchtungszeit - Ein überschätzter Parameter der Patientendosis in der invasiven Kardiologie
Zusammenfassung ZIEL: Bewertung optimierter Durchleuchtungszeit hinsichtlich der Patientenexposition von Koronarangiographie (CA) und -angioplastie (PTCA) im Vergleich zu konsequenter Einblendung, Optimierung der radiographischen Bilderanzahl und hinreichender statt bestmöglicher Bildqualität. MATER...
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Veröffentlicht in: | RöFo : Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebende Verfahren 2005-06, Vol.177 (6), p.812-817 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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ZIEL: Bewertung optimierter Durchleuchtungszeit hinsichtlich der Patientenexposition von Koronarangiographie (CA) und -angioplastie (PTCA) im Vergleich zu konsequenter Einblendung, Optimierung der radiographischen Bilderanzahl und hinreichender statt bestmöglicher Bildqualität. MATERIAL UND METHODEN: Für insgesamt 3115 elektive CA und 1713 PTCA wurden während ausgewählter 2-Monats-Zeiträume Gesamt-Dosisflächenprodukt (DFP), radiographischer (DFP
R
) und fluoroskopischer Anteil (DFP
F
), radiographische Bilderanzahl und Durchleuchtungszeit analysiert, darüber hinaus DFP
R
/Bild und DFP
F
/Sek.: Letztere sind im Falle konstanter Bildverstärkereingangsdosis valide Parameter der Einblendungsbemühungen des Untersuchers. ERGEBNISSE: Das mittlere DFP von CA und PTCA betrug 1997 37,1 bzw. 31,6 Gy × cm
2
. Eine Optimierung der mittleren Durchleuchtungszeit einer Koronarangiographie von 264 auf 126 Sek. und einer PTCA von 630 auf 449 Sek. reduzierte die Gesamtdosis um jeweils nur 20 %. Eine Optimierung der mittleren radiographischen Bilderanzahl von 543 auf 98 (CA) und von 245 auf 142 (PTCA) reduzierte das DFP um 53 bzw. 13 %. Die Beschränkung auf eine nachweislich hinreichende Bildqualität optimierte das koronarangiographische DFP
R
von 30,2 auf 13,3 mGy × cm
2
/Bild und das Gesamt-DFP um 45 %. Das strahlenhygienische Potenzial konsequenter Einblendung hingegen betrug 46 % (CA) und 65 % (PTCA). SCHLUSSFOLGERUNGEN: Strahlenhygienische Schulungsprogramme in der invasiven Kardiologie sollten entgegen verbreiteter Ansichten ihren Schwerpunkt weniger auf eine Optimierung der Durchleuchtungszeit, sondern mehr auf konsequente Einblendung, Reduktion der radiographischen Bilderanzahl und hinreichende Bildqualität legen. |
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ISSN: | 1438-9029 1438-9010 |
DOI: | 10.1055/s-2005-858189 |