Der überraschende Fund und die Entfernung eines riesigen Kunststoff-Fremdkörpers durch die Hornhautwunde aus dem Glaskörperraum mit gutem Endergebnis

Zusammenfassung HINTERGRUND: Es wird ein Patient vorgestellt, aus dessen Anamnese hervorgeht, dass ihm bei einem Hammerschlag auf ein Stück Eisen etwas in das linke Auge geflogen ist. Klinisch handelte es sich um eine 9 mm lange, horizontale, parazentral liegende, penetrierende Hornhautwunde. Tempor...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 2005-02, Vol.222 (2), p.150-153
Hauptverfasser: Gračner, B, Pahor, D, Gračner, T, Falež, M
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung HINTERGRUND: Es wird ein Patient vorgestellt, aus dessen Anamnese hervorgeht, dass ihm bei einem Hammerschlag auf ein Stück Eisen etwas in das linke Auge geflogen ist. Klinisch handelte es sich um eine 9 mm lange, horizontale, parazentral liegende, penetrierende Hornhautwunde. Temporal war im gleichen Bereich auch die Iris in ganzer Breite zerrissen. Die Linse schien getrübt und in zwei Teile zerschnitten zu sein. Röntgenologisch war kein Fremdkörper nachweisbar. METHODE: Die operative Behandlung brachte eine Überraschung: Das weiße Stück, das für einen Teil der traumatischen Katarakt gehalten wurde, war in Wirklichkeit der Rand eines riesigen Kunststoff-Fremdkörpers, der im Glaskörperraum lag. Das spannende und komplizierte Verfahren zur Entfernung dieses 12 × 9 × 2 mm großen Fremdkörpers durch die Hornhautwunde sowie die Rekonstruktion des vorderen Augensegments werden beschrieben. ERGEBNISSE: Sieben Monate nach der Verletzung ist die Hornhautnarbe sehr zart vernarbt, die Hornhautnähte sind noch nicht entfernt, die Netzhaut des aphaken Auges ist unversehrt. Mit Kontaktlinse beträgt der Visus 0,6 - 0,7. SCHLUSSFOLGERUNG: Die operative Behandlung eines Patienten mit penetrierender Augenverletzung ist immer anspruchsvoll und schwierig und verlangt viel Erfahrung. Besonders bei augenscheinlich hoffnungslosen Fällen ist gerade die optimale Primärversorgung von großer Bedeutung.
ISSN:0023-2165
1439-3999
DOI:10.1055/s-2005-857910