Die Dupuytrensche Kontraktur – Rezidiveingriffe
Grundlagen: Die operative Behandlung eines echten Rezidivs einer Dupuytrenschen Kontraktur stellt eine Herausforderung für einen Handchirurgen dar. „Rezidiv“ meint das Wiederauftreten von Kontraktursträngen in einem Gebiet, das bereits operiert worden war. Es kann von zurückgelassenen Fasern ausgehe...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
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Zusammenfassung: | Grundlagen:
Die operative Behandlung eines echten Rezidivs einer Dupuytrenschen Kontraktur stellt eine Herausforderung für einen Handchirurgen dar. „Rezidiv“ meint das Wiederauftreten von Kontraktursträngen in einem Gebiet, das bereits operiert worden war. Es kann von zurückgelassenen Fasern ausgehen.
Ziel:
Retrospektive Untersuchung von Patienten mit einem Rezidiv nach Operation einer Dupuytrenschen Kontraktur.
Methode:
Im Zeitraum von März 1999 bis November 2003 wurden an der Universitätsklinik für Plastische und Wiederherstellungschirurgie Innsbruck an 41 Patienten 53 Operationen wegen eines Rezidivs einer Dupuytrenschen Kontraktur durchgeführt. 8 Frauen standen 33 Männern gegenüber. Das durchschnittliche Alter lag bei 54 Jahren (26 bis 82 Jahre). Prä- und postoperativ erfolgten eine klinische Untersuchung sowie die Erhebung eines ausführlichen Handstatus, eine Analyse der primären Operationsindikation und der Operationsmethoden. Die chirurgische Therapie von Rezidiven umfasste 51 partielle Aponeurektomien und 2 Rezidiveingriffe mit totaler Aponeurektomie sowie eine Fingergrundgelenkexartikulation, eine Handverschmälerung und 2 Arthrodesen. Bei 14 Patienten wurde eine Defektdeckung mit Vollhauttransplantaten durchgeführt. Alle wegen eines Rezidivs operierten Patienten wurden mit einem relativ aggressiven handtherapeutischen Regime ab dem 2. postoperativen Tag behandelt.
Ergebnisse:
Bei Abschluss der Nachbehandlung fand sich bei 33 nachuntersuchten funktionellen Ergebnissen eine Zunahme der ROM zwischen 40–270 Grad, 2 unveränderte ROM bei zwei Patienten sowie eine Verminderung der ROM von 5–58 Grad bei 5 nachuntersuchten Ergebnissen. Eine postoperative Sensibilitätsverminderung trat bei 8 von 53 Rezidivoperationen auf. 5 von 41 Patienten erschienen trotz mehrmaliger Einberufung nicht zur Kontrolle.
Schlussfolgerung:
Die richtige Operationsindikation und Operationsmethode sind ausschlaggebend für die erfolgreiche Behandlung einer Dupuytrenschen Kontraktur. Die Indikation zum Rezidiveingriff muss besonders genau gestellt werden und von einem erfahrenen Handchirurgen durchgeführt werden, insbesondere auch im Hinblick darauf, dass der Rezidiveingriff schwieriger und risikoreicher als der Primäreingriff ist. Die beste Rezidivprophylaxe jedoch ist eine sorgfältig geplante und gründliche Erstoperation. |
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ISSN: | 0722-1819 1439-3980 |
DOI: | 10.1055/s-2004-862429 |