Die diagnostische Relevanz der Milzsonographie beim Morbus Hodgkin

Problemstellung: Stellenwert und klinische Relevanz der Sonographie der Milz im Vergleich zur Computertomographie im Rahmen des prätherapeutischen Stagings des Morbus Hodgkin. Methode: In einer retrospektive Auswertung von ca. 80.000 Milzuntersuchungen wurden in einem hämato-onkologischen Patienteng...

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Hauptverfasser: Klühs, L, Benter, T, Teichgräber, U
Format: Tagungsbericht
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Problemstellung: Stellenwert und klinische Relevanz der Sonographie der Milz im Vergleich zur Computertomographie im Rahmen des prätherapeutischen Stagings des Morbus Hodgkin. Methode: In einer retrospektive Auswertung von ca. 80.000 Milzuntersuchungen wurden in einem hämato-onkologischen Patientengut in einen Zeitraum von 10 Jahren 190 Patienten mit der Erstdiagnose Morbus Hodgkin sonographisch untersucht. Eine Splenomegalie wurde postuliert, wenn das errechnete Gewicht (sonographisch bestimmte Länge×Breite×Tiefe×0.6) größer als 200g betrug. Die Milz wurde als pathologisch-infiltriert gewertet, wenn echoarme Raumforderungen festgestellt wurden. Bei einem Nachweis von mehr als 5 Herden, wurde ein disseminierter Befall diagnostiziert. Ergebnisse: Wir fanden bei 47 Patienten eine Infiltration der Milz. Von 190 Patienten wurden bis zum Anfang der 90iger Jahren 15 Patienten splenektomiert, von denen 3 eine Infiltration in der Milz aufwiesen; eine davon wurde im Ultraschall nicht erkannt, die Computertomographie erbrachte bei diesen Patienten lediglich unauffällige Befunde. Sonographisch konnten bei 46 (97,9%) Patienten echoarme Infiltrationen gefunden werden, die alle im sonographischen Verlauf unter Therapie eine Rückbildung zeigten. In der Computertomographie konnte bei 20 (42,5%) Patienten von diesen 47 Patienten ebenfalls eine Milzbeteiligung gefunden werden. Bei 14 Patienten, deren Milzinfiltration ausschließlich im Ultraschall detektiert wurde, wurde eine Therapie-relevante Stadiumänderng von Stadium II zu III vorgenommen. Disseminierte Herde in der Milz wurden in der Sonographie bei 22 Patienten diagnostiziert, von denen 6 Patienten auch in der CT als infiltriert bewertet wurden. Von den 24 solitären, sonographisch-gefundenen Herden wurden in der CT 14 ebenfalls erkannt. Somit werden diffuse Herde in der CT signifikant (p
ISSN:0172-4614
1438-8782
DOI:10.1055/s-2004-834141