Hat die Länge des Nasenbeins einen Einfluss auf das Risiko für eine fetale Erkrankung?
Problemstellung: Wenn das Nasenbein (NB) im 1st Trimester Screening nicht darstellbar ist, gilt dies als ein Marker für das Down Syndrom. Uns interessierte die Frage ob es auch Hinweise auf andere fetale Auffälligkeiten gibt und ob die Länge des NB's einen Einfluss hat. Methode: Seit Januar 200...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
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Zusammenfassung: | Problemstellung:
Wenn das Nasenbein (NB) im 1st Trimester Screening nicht darstellbar ist, gilt dies als ein Marker für das Down Syndrom. Uns interessierte die Frage ob es auch Hinweise auf andere fetale Auffälligkeiten gibt und ob die Länge des NB's einen Einfluss hat.
Methode:
Seit Januar 2003 wird in unserer pränatalen Sprechstunde die Länge des NB's mit der PIA – Fetal Database von ViewPoint erfasst. Anhand der eigenen Messwerte wurde ein Normwertdiagram erstellt. Die Feten deren NB-Länge unter der 5. bzw. über der 95. Perzentile lagen, galten als auffällig. Die Ultraschalluntersuchung wurde mit dem HDI 5000 von Philips durchgeführt. Die Messung des NB erfolgte immer in der sagitalen Profileinstellung.
Ergebnisse:
Vom 01/03 bis 04/04 wurden insgesamt 605 NB dokumentiert. Davon wurde 521 mal die Länge bestimmt. Insgesamt hatten 94 Feten Auffälligkeiten. Davon waren 23 Softmarker und 71 fetale Anomalien zu verzeichnen. Bei 5 Feten konnte das NB nicht dargestellt werden. 3 Feten mit einer alobären Holoprosenzephalie, ein Fet mit einer Trisomie 18 und ein Fet mit einer großen Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte. In diesem Zeitraum wurden 8 Feten mit einer Trisomie 21 diagnostiziert, bei 2 Feten war lagebedingt eine Einstellung nicht möglich und bei 6 Feten lag die NB-Länge im Normbereich. Von 26 Feten größer der 95. Perzentile viel ein Fet mit einem White Spot und ein Fet mit einem komplexen Herzfehler auf. Von 26 Feten kleiner der 5. Perzentile hatte ein Fet ein OEIS-Syndrom, ein Fet eine fetale Retardierung und ein Fet einen Herzfehler sowie eine Duodenalatresie.
Schlussfolgerung:
Bei den Feten, bei denen das NB nicht darstellbar war, waren die Fehlbildungen so auffällig, dass das Fehlen des Nasenbeins eher als ein Nebenbefund anzusehen war. Zwischen fetaler Auffälligkeit und NB-Länge konnte kein signifikanter Zusammenhang gesehen werden. Zur Zeit können wir aus unseren Daten keine generelle Empfehlung zur Messung der Nasenbeinlänge ableiten. Die Dokumentation ob das NB vorhanden ist oder nicht, erscheint ausreichend. |
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ISSN: | 0172-4614 1438-8782 |
DOI: | 10.1055/s-2004-834116 |