Pulverinhalationssysteme
Zusammenfassung Die medikamentöse Inhalationstherapie ist ein Hauptpfeiler in der Behandlung sowohl von Asthma als auch chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD). Die durch den FCKW-Ausstieg ausgelöste stürmische Entwicklung auf dem Gebiet der Pulverinhalationssysteme (engl: dry powder inhale...
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Veröffentlicht in: | Deutsche medizinische Wochenschrift 2004-09, Vol.129 (39), p.2048-2052 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Die medikamentöse Inhalationstherapie ist ein Hauptpfeiler in der Behandlung sowohl von Asthma als auch chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD). Die durch den FCKW-Ausstieg ausgelöste stürmische Entwicklung auf dem Gebiet der Pulverinhalationssysteme (engl: dry powder inhaler, DPI) erschwert jedoch Arzt und Patient die Auswahl. Pulverdosieraerosolgeräte (DPI) stehen als Einzeldosis- und Multidosissysteme in wiederbefüllbaren oder nicht wiederbefüllbaren Systemen zur Verfügung. DPI unterscheiden sich von Treibgasaerosolen (MDI) im Wesentlichen durch Atemflussabhängigkeit von Dosisabgabe und Teilchengrößenverteilung, sowie der damit verbundenen höheren Variabilität der applizierten effektiven Medikamentendosis. Idealerweise sollte das therapeutisch relevante Partikelspektrum einen aerodynamischen Teilchendurchmesser (engl. mass median aerodynamic diameter, MMAD) von 2 - 5 µm aufweisen. Neben dem inspiratorischen Atemfluss des Patienten sind der Eigenwiderstand des Inhalationsgerätes und die Umgebungsfeuchtigkeit (bei unsachgemässer Behandlung) weitere potenzielle Einflussfaktoren auf die Dosisabgabe von Pulverinhalatoren. Für die Notfallbehandlung des schweren bis lebensbedrohlichen Asthmaanfalls sind Pulverinhalatoren nicht geeignet. Bei 92 - 96 % der Patienten kann jedoch auch bei Exazerbationen einer obstruktiven Lungenerkrankung, die noch spirometrische Messungen zulässt, mit einem Pulverinhalationssystem eine wirksame Bronchodilatation erreicht werden. Trockenpulverinhalatoren sind mit herkömmlichen treibgasgetriebenen Dosieraerosolen in der Effizienz der Inhalationstherapie vergleichbar. In der Präparateauswahl im klinischen Alltag stehen Kostenerwägungen, Patientencompliance und Bedienungskomfort im Vordergrund. Eine korrekte Einweisung zur Handhabung des Inhalationsgerätes sowie wiederholte Überprüfung der Inhalationstechnik ist von großer Bedeutung. |
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ISSN: | 0012-0472 1439-4413 |
DOI: | 10.1055/s-2004-831845 |