Verschluss der ösophagotrachealen Fistel nach Stimmprotheseneinsatz
Zur Stimmrehabilitation nach Laryngektomie sind Shuntventile etabliert. Selten besteht die Indikation zur Prothesenentfernung. In ca. 70 Prozent verschließt sich die Fistel nicht spontan, operative Maßnahmen sind notwendig. Methode: In den Jahren 1997 bis 2003 wurde in 11 Fällen die Fistel chirurgis...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Zur Stimmrehabilitation nach Laryngektomie sind Shuntventile etabliert. Selten besteht die Indikation zur Prothesenentfernung. In ca. 70 Prozent verschließt sich die Fistel nicht spontan, operative Maßnahmen sind notwendig.
Methode:
In den Jahren 1997 bis 2003 wurde in 11 Fällen die Fistel chirurgisch verschlossen. Tabaksbeutelnähte und Faszieninterpositionen kamen zur Anwendung. Retrospektiv werden die Indikation, die Technik und das Resultat analysiert.
Ergebnis:
Indikationen: therapieresistente periprothetische Leckage (6), Aphonie (2), ungünstige Shuntplatzierung (1), sehr gute Ösophagusersatzstimme (1), auf Wunsch des Patienten (1). Dreimal kamen Tabaksbeutelnähte zur Anwendung, nur einmal mit langfristigem Erfolg. In 10 Fällen wurde über eine Hautinzision am Tracheostoma die Fistel in der Trachea und dem Ösophagus getrennt verschlossen und Faszie interponiert. Ein Fistelrezidiv trat in keinem Fall auf.
Diskussion:
Eine Tabaksbeutelnaht führt bei vorbestrahlten Patienten wahrscheinlich nicht zum Erfolg. Die Dissektion von Trachea und Ösophagus mit anschließender invertierter Naht der Fistel und der Interposition von Temporalisfaszie stellt eine sichere, komplikationsarme Operationsmethode dar. |
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ISSN: | 0935-8943 1438-8685 |
DOI: | 10.1055/s-2004-823281 |