Emotionale Beurteilung von Musik durch Cochlear Implant Träger
Normalhörende Menschen hören Musik hauptsächlich aus emotionalen Gründen. Aufgrund der zentralen Verarbeitung kann bei einem Menschen das Musikempfinden auf analytischer oder auf emotionaler Ebene gestört sein, ohne Beeinträchtigung der anderen [1]. Einige CI-Träger berichten über eine gute Melodiew...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Normalhörende Menschen hören Musik hauptsächlich aus emotionalen Gründen. Aufgrund der zentralen Verarbeitung kann bei einem Menschen das Musikempfinden auf analytischer oder auf emotionaler Ebene gestört sein, ohne Beeinträchtigung der anderen [1]. Einige CI-Träger berichten über eine gute Melodiewahrnehmung bei fehlender emotionaler Befriedigung. In der Studie wird dieses Phänomen untersucht.
Wir haben den MUMU-Fragebogen und einen Test zur emotionalen Beurteilung von Musik [1] eingesetzt. Es wurden 18 postlingual ertaubte CI-Nutzer 19 Normalpersonen gegenüber gestellt. Alle CI Nutzer waren über 18 Jahre alte und postlingual ertaubt. Die Implantaterfahrung betrug im Minimum 6 Monate. Das Fitting war stabil.
Die meisten CI-Nutzer konnten die Stücke als traurig oder fröhlich klassifizieren. Jedoch war der emotionale Eindruck nicht so stark wie bei den Normalhöreneden. Dabei fällt es den plötzlich ertaubten schwerer als den progredient ertaubten. Die Ergebnisse im Test korrelieren mit den Angaben im Fragebogen zur Nutzung von Musik zur Modulation der emotionalen Befindlichlichkeit.
CI Patienten können die Emotionalität von Musik einschätzen. Es fällt ihnen jedoch schwerer als Normalhörenden. Die Ergebnisse sollen in Zukunft mit den analytischen musikalischen Fähigkeiten der CI-Träger korreliert werden.
Literatur: [1]Peretz, I, et al (1998) Music and emotion: perceptual determinants, immediacy, and isolation after brain damage. Cognition 68: 111–141 |
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ISSN: | 0935-8943 1438-8685 |
DOI: | 10.1055/s-2004-823211 |