Unterliegt die mentale Hochleistung des Kataraktchirurgen dem Biorhythmus?
Hintergrund: Biorhythmische Einflüsse können tages- und saisonabhängige Schwankungen der körperlichen und psychischen Leistung bei beruflichen Tätigkeiten erklären. Können diese Erkenntnisse auf die Situation des Augenchirurgen übertragen werden, die durch hohe mentale und sensomotorische Belastung...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Hintergrund:
Biorhythmische Einflüsse können tages- und saisonabhängige Schwankungen der körperlichen und psychischen Leistung bei beruflichen Tätigkeiten erklären. Können diese Erkenntnisse auf die Situation des Augenchirurgen übertragen werden, die durch hohe mentale und sensomotorische Belastung wie bei Hochleistungssportlern charakterisiert ist?
Methode:
Sichtung der OP-Berichte von Kataraktoperationen auf objektivierbare intraoperative Auffälligkeiten und vom Operateur subjektiv empfundene Besonderheiten.
Ergebnisse:
Bei 3966 Kataraktoperationen wurden Besonderheiten während der Wochentage und Monate ausgezählt. Die wöchentliche Leistung zeigt Übereinstimmungen mit der Literatur: Montags häufigste, mittwochs seltenste, sonst durchschnittliche intraoperative Besonderheiten. Im Jahresverlauf sind die monatlichen Unterschiede von Vorkommnissen insgesamt nicht signifikant und gleichmäßiger verteilt als die der arbeitspsychologischen Ergebnisse. Die Abweichungen erklären sich möglicherweise durch das gänzlich differente Anforderungsprofil der chirurgischen Tätigkeit und durch Kompensationsmechanismen.
Schlussfolgerung:
Für Ophthalmochirurgen ist es wichtig, biorhythmisch vorgegebene Schwachpunkte zu kennen, denen sie, das gesamte OP-Team und auch der Patient unterliegen, damit das soziotechnische System OP-Saal fehlerfrei funktioniert. |
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ISSN: | 0023-2165 1439-3999 |
DOI: | 10.1055/s-2004-820153 |