Aktuelles zur Epoxidharzallergie

Zusammenfassung In Thüringen haben seit 1997 die berufsbedingten Ekzeme durch Epoxidharze das Ekzem durch Alkalichromate vom Platz 1 der ursächlichen Allergene bei BK 5101verdrängt. Die Betroffenen kommen zu einem Drittel aus Bauberufen, zu einem Drittel aus der Kunststoffverarbeitung und zu einem w...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Aktuelle Dermatologie 2004, Vol.30 (5), p.143-148
Hauptverfasser: Schubert, H.-J., Butz, M., Reymann, M., Schumacher, U., Heise, H., Nimmrich, K., Weiß, G.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung In Thüringen haben seit 1997 die berufsbedingten Ekzeme durch Epoxidharze das Ekzem durch Alkalichromate vom Platz 1 der ursächlichen Allergene bei BK 5101verdrängt. Die Betroffenen kommen zu einem Drittel aus Bauberufen, zu einem Drittel aus der Kunststoffverarbeitung und zu einem weiteren Drittel aus vielen anderen Berufszweigen. Seit dem Jahr 2000 ist eine starke Zunahme der Epoxidharzekzeme zu beobachten, überwiegend aus der Produktion von Rotorblättern für Windkraftanlagen. Es handelt sich vor allem um Laminierer und Tränker. 22 von 74 Fällen wurden ausführlich untersucht und mit einer speziellen Epoxidharz-Reihe getestet. In 13 von 16 Fällen mit Kontaktallergie auf Epoxidharz vom Diglycidylether-Bisphenol A-Typ (DGEBA) wurden Kreuzreaktionen auf Epoxidharz vom Diglycidylether-Bisphenol F-Typ (DGEBF) beobachtet, jedoch nie auf cycloaliphatisches Epoxidharz. Wir sahen jedoch auch einen Fall von isolierter Allergie auf DGEBF. 2 Fälle mit positiven Reaktionen auf 4.4′-Diaminodiphenylmethan (MDA) werden als Kreuzreaktionen auf das im Härter enthaltene 4.4′-Methylenbis(cyclohexylamin) erklärt. Außerdem fanden wir zweimal eine konkomitierende Kontaktallergie auf Phenylglycidylether, einmal auf p-tert.Butylphenylglycidylether und einmal auf Ethylendiamindihydrochlorid. 4 Probanden litten an ekzematisierter Irritationsdermatose und Glasfaserdermatitis ohne Allergie. Es werden Vorschläge zur Prävention diskutiert.
ISSN:0340-2541
1438-938X
DOI:10.1055/s-2004-814510