Die Neurophysiologie und Pathophysiologie der Nozizeption aus kinderrheumatologischer Sicht
Zusammenfassung Der Schmerz ist als individuelles Gefühlserlebnis definiert. Er stellt das Ergebnis einer vielschichtigen, aktiven Bewertung von Schmerzreizen durch das nozizeptive System dar. Das umfangreiche Netzwerk des nozizeptiven und antinozizeptiven Systems steht in enger Verbindung mit emoti...
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Veröffentlicht in: | Aktuelle Rheumatologie 2004-06, Vol.29 (3), p.128-132 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Der Schmerz ist als individuelles Gefühlserlebnis definiert. Er stellt das Ergebnis einer vielschichtigen, aktiven Bewertung von Schmerzreizen durch das nozizeptive System dar. Das umfangreiche Netzwerk des nozizeptiven und antinozizeptiven Systems steht in enger Verbindung mit emotionalen, kognitiven und sensorischen Regelkreisen. In der Kinderrheumatologie stehen sich die chronische Arthritis mit massiver Erregung von Schmerzrezeptoren und relativ niedriger subjektiver Schmerzbewertung und die schmerzverstärkenden Syndrome mit wenig fassbaren Schmerzreizen und einem ausgeprägten Schmerzbewusstsein gegensätzlich gegenüber. Die chronische Arthritis führt zu einer peripheren Sensibilisierung im entzündeten Gelenk und einer zentralen Sensibilisierung auf spinaler Ebene. Der hohe Signaleinstrom wird beim Kind vor allem reflektorisch mit einer Schonhaltung des Gelenkes beantwortet. Bei den schmerzverstärkenden Syndromen besteht der Verdacht auf eine Sensibilisierung der supraspinalen Schmerzzentren, wobei der Sympathikus eine wesentliche Rolle spielen könnte. Ein übersteigertes Schmerzbewusstsein, verbunden mit einem erhöhten Muskeltonus und neuroendokrinen Imbalanzen, ist eine mögliche Folge. Immer ist das Nervensystem in seiner Gesamtheit betroffen, sodass die Kinder in ihrer Persönlichkeit beeinträchtigt werden. |
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ISSN: | 0341-051X 1438-9940 |
DOI: | 10.1055/s-2004-813296 |