Indirekte MR-Phlebografie: Kontrastmittelprotokolle, Nachverarbeitung und Kombination mit Lungenemboliediagnostik in der MRT
Zusammenfassung ZIEL: Integration der MR-Phlebografie in ein umfassendes Konzept der MRT-Diagnostik bei Verdacht auf Lungenembolie (LE). Untersuchung des Einflusses von Kontrastmittelmenge, -bolusform und Verzögerungszeit sowie der Nachverarbeitung auf die diagnostische Qualität von MR-Phlebografien...
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Veröffentlicht in: | RöFo : Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebende Verfahren 2004-07, Vol.176 (7), p.976-984 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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ZIEL: Integration der MR-Phlebografie in ein umfassendes Konzept der MRT-Diagnostik bei Verdacht auf Lungenembolie (LE). Untersuchung des Einflusses von Kontrastmittelmenge, -bolusform und Verzögerungszeit sowie der Nachverarbeitung auf die diagnostische Qualität von MR-Phlebografien. MATERIAL UND METHODE: Bei 48 konsekutiven stationären Patienten mit Verdacht auf Beinvenenthrombose (TVT) oder LE wurde eine MR-Phlebografie nach einem der folgenden Protokolle durchgeführt: I. nur MR-Phlebografie; Einmalgabe von 0,25 mmol/kg/Körpergewicht (KG) Gadopentat-Dimeglumin (Gd-DTPA), zeitlich auf Kontrastierung der Beinvenen abgestimmt. II. MR-Angiografie der Pulmonalarterien und MR-Phlebografie; zunächst MRT der Lungengefäße mit insgesamt 0,25 mmol/kg/KG Gd-DTPA, danach Umbau zur MR-Phlebografie. III. wie Protokoll II; MR-Angiografie der Pulmonalarterien mit 0,125 mmol/kg/KG Gd-DTPA, danach MR-Phlebografie. Bewertet wurden Signal-zu-Rausch-Verhältnis, Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis, die Zahl auswertbarer Gefäßsegmente und die Bildqualität. Referenz war eine konventionelle beiderseitige Phlebografie. ERGEBNISSE: Alle MR-Phlebografien erreichten diagnostische Qualität bei unter 10 min Untersuchungsdauer. Die MR-Phlebografie war häufiger durchführbar (48/48 vs. 43/48) und bildete das Beinvenensystem vollständiger ab als die konventionelle Phlebografie (94 % der untersuchten Gefäßsegmente vs. 83 % bei konventioneller Phlebografie). Die Sensitivität zur Diagnose der TVT betrug 100 % und die Spezifität 92 %. Signifikante Unterschiede bestanden zwischen Protokollen mit 0,125 mmol/kg (III) und 0,25 mmol/kg (I und II) Kontrastmitteldosis, während ein genaueres Timing des Kontrastmittelbolus (I vs. II) die Untersuchungsqualität nicht verbesserte. SCHLUSSFOLGERUNG: Die Diagnostik an Pulmonalarterien und tiefen Beinvenen bei V. a. LE kann in der MRT problemlos in einem Untersuchungsgang kombiniert werden. Mit einer Kontrastmitteldosis von 0,25 mmol/kg/KG liefert die MR-Phlebografie zuverlässige Ergebnisse und bildet das Venensystem bei mindestens gleicher diagnostischer Sicherheit vollständiger als die konventionelle Phlebografie ab. |
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ISSN: | 1438-9029 1438-9010 |
DOI: | 10.1055/s-2004-813147 |