Überleben und prognostische Faktoren bei Patienten mit Hirnmetastasen von malignem Melanom

Hintergrund: Das Ziel war es, diejenigen Faktoren zu bestimmen, die das Ueberleben in einer retrospektiven Studie von 100 Patienten mit Hirnmetastasen von malignem Melanom beeinflussen, um therapeutische Vorschläge formulieren zu können. Die Patienten wurden an der Klinik für Dermatologie und Radio-...

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Hauptverfasser: Meier, S, Baumert, BG, Maier, T, Wellis, G, Burg, G, Seifert, B, Dummer, R
Format: Tagungsbericht
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Hintergrund: Das Ziel war es, diejenigen Faktoren zu bestimmen, die das Ueberleben in einer retrospektiven Studie von 100 Patienten mit Hirnmetastasen von malignem Melanom beeinflussen, um therapeutische Vorschläge formulieren zu können. Die Patienten wurden an der Klinik für Dermatologie und Radio-Onkologie, Universität Zürich, oder der Klinik im Park, Zürich, behandelt. Methoden: Daten über potentielle prognostische Faktoren wie Alter, Geschlecht, Lokalisation des Primärtumors, Clark level, Breslow index, histologischer Typ, Anzahl Hirnmetastasen, Stadium bei Erstdiagnose, Lokalisation von Hirnmetastasen und Therapie wurden aus den Krankengeschichten von 100 Patienten gesammelt, die zwischen 1966 und 2002 behandelt wurden. Univariate und multivariate Analysen wurden durchgeführt, um die signifikanten prognostischen Faktoren zu bestimmen. Ergebnisse: Die mediane Ueberlebenszeit betrug 4.8 Monate, mit 6-Monats, 1-Jahres und 2-Jahres-Überlebensraten von 36, 14 und 5%. Die univariate Analyse zeigte, dass das Ueberleben signifikant mit Radiotherapie (Teil- und Ganzhirnbestrahlung), operativer Therapie, stereotaktischer Radiochirurgie, Chemotherapie, dem Clark level und Breslow index korrelierte. Die Behandlung mit Temozolomide (p=0.052) und die Anzahl Hirnmetastasen (p=0.07) verpassten die statistische Signifikanz knapp. Die multivariate Analyse bestätigte die Radiotherapie (Teil- und Ganzhirnbestrahlung), operative Therapie, stereotaktische Radiochirurgie, Chemotherapie und Lokalisation der Hirnmetastasen als von einander unabhängige und signifikante prognostische Faktoren. Die übrigen geprüften Faktoren erreichten die statistische Signifikanz nicht. Schlussfolgerungen: Radiotherapie, Chemotherapie und vor allem die operative Therapie sowie die stereotaktische Radiochirurgie scheinen das Ueberleben signifikant zu verlängern, wie es die multivariate Analyse zeigt. Die Behandlung mit Temozolomide wird in der Zukunft bei Patienten mit Hirnmetastasen von kutanem Melanom möglicherweise eine wichtige Rolle spielen, wobei weitere Studien zur Bestätigung dieser Annahme dringend nötig sind.
ISSN:0340-2541
1438-938X
DOI:10.1055/s-2003-822219