Subkonjunktivale Anästhesie mit Kokain oder Mepivacain bei der Zyklokryokoagulation zur Behandlung fortgeschrittener Glaukome

Zusammenfassung HINTERGRUND: Die Retro- oder Parabulbäranästhesie sind die Standardanästhesieverfahren zur Durchführung einer Zyklokryokoagulation. Da diese Anästhesieverfahren, besonders bei fortgeschrittenen Glaukomen, die Sehnervenfunktion zusätzlich beeinträchtigen können, wurde die subkonjunkti...

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Veröffentlicht in:Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 2004, Vol.221 (1), p.24-28
Hauptverfasser: Mielke, Jörg, Schlote, Torsten
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung HINTERGRUND: Die Retro- oder Parabulbäranästhesie sind die Standardanästhesieverfahren zur Durchführung einer Zyklokryokoagulation. Da diese Anästhesieverfahren, besonders bei fortgeschrittenen Glaukomen, die Sehnervenfunktion zusätzlich beeinträchtigen können, wurde die subkonjunktivale Anästhesie als alternatives Verfahren evaluiert. PATIENTEN UND METHODEN: In einem ersten Schritt wurden alle deutschen Universitäts-Augenkliniken befragt, ob sie die Zyklokryokoagulation anwenden und welches Anästhesieverfahren dabei eingesetzt wird. Zweitens wurde eine prospektive, konsekutive Studie mit 50 Patienten durchgeführt. Die subkonjunktivale Anästhesie erfolgte bei 25 Patienten mit Kokain 5 % und bei 25 Patienten mit Mepivacain 2 %. Das Schmerzempfinden während der Zyklokryokoagulation wurde durch eine verbale 10-Punkte-Skala erfasst (1 = kein Schmerz, 10 = unerträgliche Schmerzen). Nebenwirkungen der Anästhesie wurden ebenfalls erfasst. ERGEBNISSE: An 80,6 % der Universitäts-Augenkliniken wird die Zyklokryokoagulation ausschließlich in Para- oder Retrobulbäranästhesie durchgeführt. Im Rahmen der Studie gaben nach subkonjunktivaler Anästhesie mit Kokain 5 %, 92 % der Patienten keine Schmerzen und 8 % sehr geringe Schmerzen (Nr. 2 auf der Schmerzskala) während der Durchführung der Zyklokryokoagulation an. Ein Patient berichtete über Übelkeit, vier Patienten über Mundtrockenheit. Nach subkonjunktivaler Anästhesie mit Mepivacain 2 % gaben 80 % der Patienten keine Schmerzen an, 12 % Nr. 2 der Schmerzskala und 8 % Nr. 3 der Schmerzskala. Nebenwirkungen wurden keine angegeben. SCHLUSSFOLGERUNG: Das Risiko einer weiteren Optikusschädigung durch eine Retro- oder Parabulbäranästhesie kann durch den Einsatz einer subkonjunktivalen Anästhesie mit Kokain oder Mepivacain vermieden werden.
ISSN:0023-2165
1439-3999
DOI:10.1055/s-2003-812633