Lamellierende Keratoplastik - neue Konzepte
Zusammenfassung Neue Konzepte lamellierender Keratoplastiktechniken befassen sich mit einer Verfeinerung tieflamellärer Präparationen, die bei anatomisch exakter Darstellung der Descemet'schen Membran mit endothelialer Zelllage die Übertragung eines von Descemet-Lamelle und Endothel befreiten T...
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Veröffentlicht in: | Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 2004, Vol.221 (1), p.14-23 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Neue Konzepte lamellierender Keratoplastiktechniken befassen sich mit einer Verfeinerung tieflamellärer Präparationen, die bei anatomisch exakter Darstellung der Descemet'schen Membran mit endothelialer Zelllage die Übertragung eines von Descemet-Lamelle und Endothel befreiten Transplantates ganzer Dicke erlauben. Bei ähnlicher Visusrestitution wie nach perforierenden Keratoplastiken sind hier herkömmliche Abstoßungsreaktionen nicht bekannt und wegen des persistierenden Wirtsendothels auch nicht zu befürchten. Es werden die Präparationstechniken von Anwar, Melles und Krumeich dargestellt. Vor- und Nachteile der Verfahren werden diskutiert. Während tief lamelläre Keratoplastiken in der Regel mit herkömmlichen, mechanischen Trepansystemen durchgeführt werden, ermöglicht der Femtosekundenlaser durch die intrastromale, lamelläre, fotodisruptive Präparation ein berührungsfreies Schneiden von Hornhautlamellen beliebiger Dicke mit einer Genauigkeit um die 10 µm. Bei vordringlich endothelialen Erkrankungen wie der Fuchsschen endothelialen Hornhautdystrophie gibt es heute mit der posterioren lamellären Keratoplastik (POLK) Möglichkeiten, allein Endothel und Descemet-Lamelle zu ersetzen. Das Konzept der primären Transplantation einer lamellären Korneoskleralscheibe bei schweren Verätzungen mit Limbusstammzellschädigung ermöglicht eine 360°-Limbustransplantation und Wiederherstellung der kornealen Oberfläche bei ausgedehnten Verätzungen. Zur Visuswiederherstellung ist in einem zweiten Schritt - frühestens nach einem halben Jahr - eine perforierende, zentrale Keratoplastik möglich und meist auch erforderlich, die dann verbesserte Überlebenschancen hat. |
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ISSN: | 0023-2165 1439-3999 |
DOI: | 10.1055/s-2003-812632 |