Magnetresonanztomographische Signalanalyse im N. alveolaris inferior bei entzündlichen Veränderungen der Mandibula

Zusammenfassung UNTERSUCHUNGSZIEL: Das Ziel der Studie war es zu prüfen, ob bei entzündlichen Veränderungen der Mandibula kernspintomographisch eine quantitative Analyse der Signalintensität im Nervus alveolaris inferior möglich ist. METHODIK: 30 Patienten mit entzündlichen Veränderungen der Mandibu...

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Veröffentlicht in:RöFo : Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebende Verfahren 2003, Vol.175 (10), p.1344-1348
Hauptverfasser: Gottschalk, A., Gerber, S., Solbach, T., Anders, L., Bähren, W., Kress, B.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung UNTERSUCHUNGSZIEL: Das Ziel der Studie war es zu prüfen, ob bei entzündlichen Veränderungen der Mandibula kernspintomographisch eine quantitative Analyse der Signalintensität im Nervus alveolaris inferior möglich ist. METHODIK: 30 Patienten mit entzündlichen Veränderungen der Mandibula, die sich im Zeitraum von Februar bis November 2001 einer MRT des Gesichtes unterzogen, wurden retrospektiv ausgewertet. Die Beurteilung des Signalanstieges im neurovaskulären Bündel des Canalis mandibulae nach intravenöser Gabe eines paramagnetischen Kontrastmittels erfolgte quantitativ mittels Regions of interest (ROI) an 5 definierten Messorten auf der betroffenen und der gesunden Seite. Die Signalintensitätsdifferenzen zwischen nativer und Kontrastmittelsequenz wurden zwischen gesunder und betroffener Seite verglichen (t-Test für verbundene Stichproben, p < 0,05) und in Beziehung zur klinischen Symptomatik gesetzt (t-Test, p < 0,05). ERGEBNISSE: Patienten mit einer Sensibilitätsstörung des N. alveolaris inferior im Bereich der Unterlippe bzw. des Kinns (n = 4) wiesen distal der Entzündungsstelle hohe Signalintensitätssteigerungen von 35 % bis 83 % auf. Die übrigen Patienten ohne Sensibilitätsstörungen zeigten geringere Signalanstiege von maximal 51 % distal des Entzündungsherdes. Auf der gesunden Seite fand sich bei nahezu allen Patienten distal des ersten Molaren keine Signalsteigerung nach intravenöser Kontrastmittelgabe. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Quantitative Messungen der Signalintensität im neurovaskulären Bündel lassen pathophysiologische Abläufe erkennen. Bei entzündlichen Veränderungen der Mandibula finden sich auf der betroffenen Seite distal des Entzündungsherdes signifikant höhere Signalanstiege im Vergleich zur gesunden Mandibulaseite.
ISSN:1438-9029
1438-9010
DOI:10.1055/s-2003-42894