Bestimmung linksventrikulärer Funktionsparameter mittels EKG-gesteuerter Mehrschicht-Computertomographie im Vergleich mit der invasiven Ventrikulographie

Zusammenfassung ZIEL: Ziel der vorgestellten Arbeit ist, die Genauigkeit der Bestimmung linksventrikulärer Funktionsparameter unter Verwendung der Mehrschicht-Computertomographie (MS-CT) mittels retrospektivem EKG-Gating zu untersuchen und mit den Ergebnissen der konventionellen Ventrikulographie zu...

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Veröffentlicht in:RöFo : Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebende Verfahren 2003-10, Vol.175 (10), p.1349-1354
Hauptverfasser: Heuschmid, M., Küttner, A., Schröder, S., Trebar, B., Burgstahler, C., Mahnken, A., Niethammer, M., Trabold, T., Kopp, A. F., Claussen, C. D.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung ZIEL: Ziel der vorgestellten Arbeit ist, die Genauigkeit der Bestimmung linksventrikulärer Funktionsparameter unter Verwendung der Mehrschicht-Computertomographie (MS-CT) mittels retrospektivem EKG-Gating zu untersuchen und mit den Ergebnissen der konventionellen Ventrikulographie zu vergleichen. MATERIAL UND METHODE: Bei 26 Patienten mit bekannter bzw. zum Ausschluss einer koronaren Herzerkrankung (KHK) wurde neben einer Herzdarstellung unter Verwendung der MS-CT mit retrospektivem EKG-Gating (Volume Zoom, Siemens, Forchheim) eine konventionelle Koronarangiographie mit Ventrikulographie durchgeführt. Die CT-Untersuchung (120 kV, 400 mAs) erfolgte mit einer Kollimation von 4 × 1 mm (Rotationszeit: 500 ms) und 150 ml Kontrastmittel (Fluss von 4 ml/s). Für die Bestimmung der kardialen Funktionsparameter wurden zum endsystolischen und enddiastolischen Zeitpunkt Bilddatensätze rekonstruiert, aus welchen jeweils Kurzachsenschnitte des linken Ventrikels mit einer Schichtdicke von 8 mm erstellt wurden. Die Auswertung dieser Kurzachsenschnitte erfolgte anschließend mittels einer speziellen, kommerziell erhältlichen Nachverarbeitungssoftware (ARGUS, Siemens). Es wurden das endsystolische (ESV) und enddiastolische Volumen (EDV) sowie die Ejektionsfraktion (EF) der MS-CT bestimmt und mit den Ergebnissen der invasiven Ventrikulographie korreliert. ERGEBNISSE: In allen Fällen konnte eine zur Bestimmung der Funktionsdiagnostik ausreichende Bildqualität in der MS-CT erreicht werden. Das EDV wies eine ordentliche (150,1 ± 16,2 ml MS-CT vs. 138,7 ± 16,9 ml Ventrikulographie, MD: 11,4 ± 12,7 ml; r = 0,51), das ESV (58,1 ± 14,6 ml vs. 50,2 ± 13,4 ml, MD: 7,9 ± 8,8 ml; r = 0,81) und die EF (60,9 ± 13,6 % vs. 64,9 ± 12,7 %, MD: 4,0 ± 6,2 %; r = 0,79) eine gute Korrelation zur Ventrikulographie auf. Die MS-CT zeigte im Vergleich zur Ventrikulographie jedoch eine signifikante Überschätzung von EDV (p = 0,008) und ESV (p = 0,003) sowie eine signifikante Unterschätzung (p = 0,001) der EF. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die MS-CT des Herzens mit retrospektivem EKG-Gating erlaubt eine Abschätzung der linksventrikulären Pumpfunktion. Dies stellt eine wichtige Zusatzinformation bei der nicht-invasiven Herzbildgebung dar. Im Vergleich zur Ventrikulographie muss in der MS-CT jedoch mit einer signifikanten Überschätzung von EDV und ESV und einer Unterschätzung der EF gerechnet werden.
ISSN:1438-9029
1438-9010
DOI:10.1055/s-2003-42892