Diagnostische Effektivität der Gadodiamid-verstärkten dynamischen Untersuchungstechnik im Vergleich zur konventionellen Magnetresonanztomographie bei exazerbierter chronischer Osteomyelitis
Zusammenfassung ZIEL: Evaluation der diagnostischen Effektivität der dynamischen Gadodiamid-verstärkten MRT zur Differenzierung zwischen reparativen Gewebsneubildungen und florider entzündlicher Infiltration bei chronischer Osteomyelitis. PATIENTEN UND METHODEN: Konsekutive Patienten mit chronischer...
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Veröffentlicht in: | RöFo : Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebende Verfahren 2003-10, Vol.175 (10), p.1417-1423 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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ZIEL: Evaluation der diagnostischen Effektivität der dynamischen Gadodiamid-verstärkten MRT zur Differenzierung zwischen reparativen Gewebsneubildungen und florider entzündlicher Infiltration bei chronischer Osteomyelitis. PATIENTEN UND METHODEN: Konsekutive Patienten mit chronischer Osteomyelitis und klinisch vermuteter Infektexazerbation wurden in eine prospektive Studie eingeschlossen. Neben einer konventionellen KM-MRT wurde eine dynamische KM-verstärkte SE-Sequenz (Akquisitionszeit 58 s, 11 Messwiederholungen) durchgeführt. Hierbei erfolgte die Messung der relativen Signalintensitätssteigerung über die Zeit im Markraum und den Weichteilen. Als Goldstandard wurde unabhängig vom Ergebnis der dynamischen Untersuchung der histologische und intraoperative Befund erhoben. ERGEBNISSE: Von 51 eingeschlossenen Patienten wurden 30 einer Operation zugeführt (mittleres Alter 42,6 ± 12,7 Jahre, 27 Männer). Histologisch und intraoperativ wurden 19 Fälle einer floriden granulozytären, 6-mal mit eitriger Einschmelzung, und 11 Fälle einer chronisch-granulierenden, fibrosierenden Osteomyelitis diagnostiziert. Der Verlauf der Signal-Zeit-Kurven zeigte zwischen diesen Pathologien statistisch hochsignifikante (ANOVA für multiple Messungen, p < 0,001) Unterschiede im Knochen und in den Weichteilen. Die Fläche unter der receiver operating characteristics (ROC) Kurve der dynamischen Untersuchung unter dem Zielkriterium der Abgrenzung einer floriden von einer chronischen Infektion lag für Knochenmark bei 0,73 (95 % Konfidenzintervall 0,41-1,00), für Weichteile bei 0,82 (95 % Konfidenzintervall 0,59-1,00). Global zeigte sich kein Unterschied in der diagnostischen Effektivität zwischen dynamischer und konventioneller MRT; bei nicht eindeutigem konventionellen MRT-Befund lieferte die dynamische Technik jedoch wertvolle diagnostische Zusatzinformationen. SCHLUSSFOLGERUNG: Die dynamische MRT-Technik ist ein sicheres und potenziell effektives Verfahren zur Differenzialdiagnose zwischen einem floriden und einem chronisch entzündlichen Geschehen bei gesicherter chronischer Osteomyelitis. |
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ISSN: | 1438-9029 1438-9010 |
DOI: | 10.1055/s-2003-42886 |