Intima-Media-Dicke der Karotisarterien: Früher Indikator für Arteriosklerose und therapeutischer Endpunkt

Zusammenfassung Frühe arteriosklerotische Gefäßwandprozesse sind erkennbar an einer Zunahme der arteriellen Wanddicke. Die Verdickung des Intima-Media-Komplexes stellt einen nicht-invasiven und gut reproduzierbaren Messparameter für Arterienwandumbauprozesse dar, der im Bereich der Karotiden mithilf...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Ultraschall in der Medizin 2003-06, Vol.24 (3), p.162-174
Hauptverfasser: Ludwig, M., v. Petzinger-Kruthoff, A., v. Buquoy, M., Stumpe, K. O.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Frühe arteriosklerotische Gefäßwandprozesse sind erkennbar an einer Zunahme der arteriellen Wanddicke. Die Verdickung des Intima-Media-Komplexes stellt einen nicht-invasiven und gut reproduzierbaren Messparameter für Arterienwandumbauprozesse dar, der im Bereich der Karotiden mithilfe hochauflösender Ultraschallmethoden einfach bestimmt werden kann. Bezogen auf Messungen der Intima-Media-Dicke (IMD) der Karotisarterien kommen aber verschiedene Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die Ursache hierfür könnte in der Auswahl der Messregionen (unterschiedliche Segmente und Gefäßabschnitte der Karotisarterie, sondennahe/sondenferne Gefäßwand), in der unterschiedlichen Interpretation der Grenzflächenechos des Intima-Madia-Komplexes oder in der unterschiedlichen Beziehung zwischen sonographischen und anatomischen Gefäßwandstrukturen der sondennahen und -fernen Arterienwand begründet sein. Messungen der IMD an der sondennahen Karotiswand erfassen nur Teile der Media zusammen mit einer von Ultraschallartefakten beeinflussten Intimaschicht und nicht den totalen Intima-Media-Komplex. Es gibt zwei verschiedene Verfahren zur IMD-Messung: 1) mehrfache manuelle Messungen in unterschiedlichen Segmenten der Karotisarterien an der sondennahen und der sondenfernen Gefäßwand und 2) automatische, computerunterstützte Messungen, welche an der sondenfernen Gefäßwand der distalen Arteria carotis communis vorgenommen werden. Bei der manuellen Messtechnik liegen die Intra- und Interbeobachtervariabilitäten bei 0,09 bis 0,13 mm und 0,12 und 0,18 mm (absolute Differenzen zwischen den Messwerten). Die Reproduzierbarkeit ist am besten, wenn die manuellen IMD-Messungen an der sondenfernen Wand der A. carotis communis in einer Entfernung von 1 cm vom Bulbus und an geraden parallelen Wandechos, die keine lokale Verdickung aufweisen, durchgeführt wird. Die Variabilität ist außerdem bei der automatischen Methode geringer als beim manuellen Ausmessen der IMD. IMD-Werte der A. carotis communis sind altersabhängig. Im jüngeren Lebensalter (20- bis 30-jährige Personen) liegt die IMD im Durchschnitt bei 0,5 mm, während sie bei älteren Personen (60- bis 70-jährige) durchschnittlich 0,9 mm beträgt. Darüber hinaus korreliert die IMD der Karotiden mit anderen Risikofaktoren wie z. B. dem systolischen Blutdruck, den Serumlipiden und dem Rauchen. Außerdem besteht bei Männern und Frauen eine positive Beziehung zwischen IMD der Karotiden und der Existenz sowie dem Ausmaß der k
ISSN:0172-4614
1438-8782
DOI:10.1055/s-2003-40058