Evaluierung eines etablierten Universitätslehrganges für Krankenhausmanagement durch telefonische Befragung ehemaliger Teilnehmer

Zusammenfassung ZIEL DER STUDIE: Die erfolgreiche Teilnahme an Lehrgängen für Gesundheits- und Krankenhausmanagement wird zunehmend zu einer conditio sine qua non für Bewerber um medizinische Führungspositionen. Ziel dieser Studie war es daher, den zwei-semestrigen Universitätslehrgang für Gesundhei...

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Veröffentlicht in:Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie : AINS Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie : AINS, 2003-05, Vol.38 (5), p.349-358
Hauptverfasser: Lorenz, I. H., Schubert, H. M., Lirk, P., Moser, P. L., Hohlrieder, M., Schlimp, C., Hackl, J. M., Kolbitsch, C.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Zusammenfassung:Zusammenfassung ZIEL DER STUDIE: Die erfolgreiche Teilnahme an Lehrgängen für Gesundheits- und Krankenhausmanagement wird zunehmend zu einer conditio sine qua non für Bewerber um medizinische Führungspositionen. Ziel dieser Studie war es daher, den zwei-semestrigen Universitätslehrgang für Gesundheits- und Krankenhausmanagement der Universität Innsbruck, der seit 1994 angeboten wird, zu evaluieren. METHODIK: Mittels strukturiertem Telefoninterview wurden die ehemaligen Teilnehmer (n = 184) bezüglich Zeitaufwand, Kosten-zu-Nutzen-Verhältnis, Qualität des Lehrganges sowie Umsetzbarkeit der Inhalte befragt. ERGEBNISSE: Die in dieser Studie evaluierten Universitätslehrgänge (n = 7) für Gesundheits- und Krankenhausmanagement der Universität Innsbruck lagen sowohl in Hinblick auf die Gesamtqualität, dem Kosten-zu-Nutzen-Verhältnis und die praktische Umsetzbarkeit der Inhalte in der oberen Hälfte (Beurteilung 2 bis 3) der zugrunde gelegten 5-teilgen Bewertungsskala (1 = „sehr gut”; 5 = „nicht genügend”). Karrierewirksam wurden die Lehrgänge nur bei ca. 25 % der Befragten. Die relativ hohen Kurskosten werden zum Teil vom lokalen Krankenhausträgers mitgetragen, was gleichzeitig aber eine gewisse Selektion der Lehrgangsteilnehmer bewirkt. Die Teilnahme am Lehrgang wurde zum überwiegenden Teil durch Dienstfreistellungen (ca. 75 %) und zum geringeren Teil durch Urlaub (ca. 20 %) oder Zeitausgleich (ca. 5 %) ermöglicht. Gesamtabwesenheit vom Lehrgang (3,18 ± 3,41 d) war berufsbedingt zu 75 %, krankheitsbedingt zu 6 % und sonstiges zu 19 %. Insgesamt waren Fehltage umso häufiger je größer die Gesamtmitarbeiteranzahl an einer Dienststelle bzw. Klinik war. SCHLUSSFOLGERUNG: Die Lehrgänge werden insgesamt als wichtige und empfehlenswerte Bereicherung v. a. in den Bereichen Kommunikation, Organisation, Zeitmanagement und Kostenbewusstsein erlebt. Eine zeitliche Straffung (d. h. mehr Inhalte in weniger Zeit), eine noch stärkere Praxisorientierung und eine Schwerpunktverlagerung von überwiegend lokalen hin zu mehr internationalen Referenten wären wichtige Maßnahmen im Sinne einer laufenden Qualitätsverbesserung. Der im Rahmen dieser Arbeit evaluierte etablierte Universitätslehrganges für Gesundheits- und Krankenhausmanagement der Universität Innsbruck ist aufgrund der nachgewiesenen Qualität sicher ein ernst zunehmendes Angebot auf einem noch am Anfang stehendem Markt, mit dem sich Bewerber um medizinische Führungspositionen zunehmend auseinandersetzen müssen.
ISSN:0939-2661
1439-1074
DOI:10.1055/s-2003-38920