The Risk of Breast Tumours and Lifetime History of Oral Contraceptive Use

Hintergrund Bisherige epidemiologische Studien haben in inkonsistenter Weise leicht erhöhte oder erniedrigte Brustkrebsrisiken bei Nutzern - von meist hochdosierten - oralen Kontrazeptiva (OC) gezeigt. Für benigne Mammatumoren zeigten die meisten früheren Studien erniedrigte Risiken. Wenig ist bekan...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Geburtshilfe und Frauenheilkunde 2002-08, Vol.62 (8), p.750-757
Hauptverfasser: Heinemann, L. A. J., Lewis, M. A., Kühl-Habich, D., Braendle, W., Moehner, S., Group), Research
Format: Artikel
Sprache:eng
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Hintergrund Bisherige epidemiologische Studien haben in inkonsistenter Weise leicht erhöhte oder erniedrigte Brustkrebsrisiken bei Nutzern - von meist hochdosierten - oralen Kontrazeptiva (OC) gezeigt. Für benigne Mammatumoren zeigten die meisten früheren Studien erniedrigte Risiken. Wenig ist bekannt über den Effekt einer ausschließlichen Nutzung von niedrigdosierten OCs. Methodik Die Deutsche Kohortenstudie zur Frauengesundheit ist eine laufende Studie einer Freiwilligenkohorte, die, die zurückliegende Zeit betrachtend, das lebenslange Tumorrisiko analysiert. Es wurden selbstberichtete Informationen von Frauen erfasst, die sich auf Teilnahmeaufrufe in den deutschen Bundesländern gemeldet haben. Die erfassten Daten umfassen Informationen zu Exposition und Zeitangaben, zur Art und Dosis der Exposition als zum Zeitpunkt des Auftretens von Ereignissen. Die ersten Kohortendaten bis 2000 wurden mittels logistischer Regression analysiert, um den Zusammenhang zwischen der lebenslangen OC-Nutzung und dem Auftreten von Mammatumoren zu untersuchen. Ergebnisse Die Kohortenstudie umfasst zum Zeitpunkt der Analyse 610 328 Frauen-Beobachtungsjahre (seit Geburt) bei 15 374 Teilnehmerinnen. 308 Fälle von Brustkrebs und 1309 Fälle benigner Mammatumoren wurden beobachtet. Das adjustierte relative Risiko [RR] des Auftretens von Brustkrebs beim Vergleich von Nutzerinnen mit Niemalsnutzerinnen von OCs war 0,6 (95 %-Konfidenzintervall [95 %-CI]: 0,5 zu 0,8). Der Vergleich von ausschließlicher Nutzung niedrigdosierter OCs mit Niemalsnutzung erbrachte ein adjustiertes RR von 0,8 [95 %-CI 0,5 zu 1,2]), das für Frauen < 50 Jahren noch niedriger lag (RR 0,2 [95 %-CI 0,1 - 0,4]). Ähnliche Risikoreduktion wurde bei benignen Brusttumoren und OC-Nutzung gefunden, besonders ausgeprägt bei jüngeren Frauen. Die Dauer der OC-Nutzung scheint bei benignen Mammatumoren eine Rolle zu spielen, nicht jedoch bei Brustkrebs. Die Dauer seit letzter OC-Nutzung ist offenbar kein bedeutsamer Einflussfaktor bei Brustkrebs, spielt jedoch eine Rolle bei benignen Mammatumoren von Frauen über 50. Schlussfolgerungen Jemalsnutzung von OCs ist mit einer deutlichen Reduktion des Risikos der Entwicklung von Brustkrebs oder benignen Mammatumoren verbunden. Bei jungen Frauen scheint die Risikoreduktion bei lebenslang ausschließlicher Nutzung von niedrigdosierten OCs sogar noch ausgeprägter zu sein. Fazit für die Praxis Die Akten über einen Zusammenhang von OC-Nutzung und Brustkrebsrisiko sind noch nicht geschloss
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-2002-33715