Kombinierte statisch-dynamische MR-Urographie zur morphologisch-funktionellen Diagnostik angeborener Harntransportstörungen

Zusammenfassung EINLEITUNG: In dieser Arbeit beschreiben wir eine neuartige Technik - die kombinierte statisch-dynamische MR-Urographie (MRU) - die eine komplexe morphologisch-funktionelle Diagnostik angeborener Harntransportstörungen erlaubt. MATERIAL UND METHODE: Bislang wurden insgesamt 117 pädia...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Aktuelle Urologie 2002, Vol.33 (5), p.341-350
Hauptverfasser: Rohrschneider, W. K., Haufe, S., Möhring, K., Wiesel, M., Tönshoff, B., Clorius, J. H., Tröger, J.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung EINLEITUNG: In dieser Arbeit beschreiben wir eine neuartige Technik - die kombinierte statisch-dynamische MR-Urographie (MRU) - die eine komplexe morphologisch-funktionelle Diagnostik angeborener Harntransportstörungen erlaubt. MATERIAL UND METHODE: Bislang wurden insgesamt 117 pädiatrische Patienten im Alter von 4 Tagen bis 17 Jahren (Median 12 Monate) mit 148 pathologischen und 84 normalen Nieren-Ureter-Einheiten untersucht. Eine stark T2-gewichtete IR-TSE-Sequenz liefert die dreidimensionale morphologische Darstellung der Harnwege, eine dynamische T1-gewichtete FFE-Sequenz dient der Bestimmung von seitengetrennter Nierenfunktion und Harnabfluss. ERGEBNISSE: Die Bildqualität wurde in 97 % als exzellent oder gut beurteilt und wurde nicht beeinträchtigt durch eine reduzierte Nierenfunktion. In insgesamt 80 % gelang die vollständige Darstellung des Harntraktes, sonst wurde meist lediglich der poststenotische Ureterabschnitt nicht abgebildet. Zwischen MRU und Szintigraphie ergab sich eine hochsignifikante Korrelation bezüglich der seitengetrennten Nierenfunktion und eine starke Übereinstimmung bezüglich des Harnabflusses. Bei Doppelnieren und dystopen Nieren war die MRU der Szintigraphie deutlich überlegen. SCHLUSSFOLGERUNG: Die wesentlichen Vorteile der statisch-dynamischen MR-Urographie zur Diagnostik angeborener Harntransportstörungen liegen in der fehlenden Strahlenbelastung sowie der simultanen funktionell-morphologischen Diagnostik. Besondere Vorteile bietet die Methode zur Abklärung von Doppelnieren und dystopen Nieren.
ISSN:0001-7868
1438-8820
DOI:10.1055/s-2002-33606