Zolpidem: Zur Entwicklung von Toleranz und Abhängigkeit anhand von Fallberichten, systematischen Studien und aktuellen molekularbiologischen Daten

Zusammenfassung Wir sowie etwa 20 weitere Veröffentlichungen berichten von Fällen der Toleranzentwicklung und Abhängigkeit von Zolpidem. Epidemiologische und polysomnographische Studien weisen auf ein für Zolpidem vorhandenes, im Vergleich zu Benzodiazepinen jedoch niedrigeres Abhängigkeitsrisiko hi...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Fortschritte der Neurologie, Psychiatrie Psychiatrie, 2001, Vol.69 (12), p.592-596
Hauptverfasser: Göder, R., Treskov, V., Burmester, J., Aldenhoff, J. B., Hinze-Selch, D.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Wir sowie etwa 20 weitere Veröffentlichungen berichten von Fällen der Toleranzentwicklung und Abhängigkeit von Zolpidem. Epidemiologische und polysomnographische Studien weisen auf ein für Zolpidem vorhandenes, im Vergleich zu Benzodiazepinen jedoch niedrigeres Abhängigkeitsrisiko hin. Neuere molekularbiologische Erkenntnisse könnten dafür begründend sein. Denn Zolpidem hat im Vergleich zu Benzodiazepinen in empfohlener Dosis eine fast ausschließliche Affinität für die mit Schlafförderung assoziierte α 1 -Untereinheit des GABA A -Rezeptors und in höheren Dosen eine zusätzliche niedrigere Affinität für die mit Anxiolyse assoziierten α-Untereinheiten 2, 3 und 5. Da in experimentellen Studien auch Alter, Geschlecht und Alkoholkonsum einen Einfluss haben auf die Expression der Rezeptoruntereinheiten in einzelnen Hirnregionen, erscheinen neben der Dosierung und Dauer der Anwendung auch diese Faktoren relevant zur Einschätzung des Abhängigkeitsrisikos einzelner Patienten.
ISSN:0720-4299
1439-3522
DOI:10.1055/s-2001-19179