Bilaterales Monitoring der zerebralen Sauerstoffsättigung in der Aortenbogen-Chirurgie

Zusammenfassung. Die zerebrale Ischämie mit konsekutivem neurologischen Schaden stellt eine typische Komplikation für chirurgische Eingriffe im Bereich des Aortenbogens dar. Deshalb kommt hier dem Neuromonitoring ein großer Stellenwert zu. Anhand eines Fallbeispiels wird die Wertigkeit der bilateral...

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Veröffentlicht in:AINS. Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie, 2001, Vol.36 (6), p.388-392
Hauptverfasser: Logemann, F., Gras, C., Mehler, D., Zuk, J., Piepenbrock, S.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung. Die zerebrale Ischämie mit konsekutivem neurologischen Schaden stellt eine typische Komplikation für chirurgische Eingriffe im Bereich des Aortenbogens dar. Deshalb kommt hier dem Neuromonitoring ein großer Stellenwert zu. Anhand eines Fallbeispiels wird die Wertigkeit der bilateralen Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) bei der Ischämieerfassung beschrieben. Dabei konnte eine unerwartete Perfusionsstörung im Bereich der rechten Arteria carotis mit Hilfe von zwei Geräten INVOS 3100A (Fa. Somanetics) sicher erkannt werden. Der Abfall der zerebralen Sauerstoffsättigung von 74 % auf 54 % korrelierte sehr gut mit dem Blutdruckabfall in der rechten Art. radialis. Als Auslöser für die zerebrale Minderperfusion fungierte eine Aortenklemme, die im Rahmen einer Aortendissektion die Blutzufuhr zum Truncus brachiocephalikus über das falsche Lumen aufhob. Nach der Korrektur der Klemmenposition diente die NIRS in Kombination mit der Blutdruckmessung als Verlaufskontrolle. Das Verfahren hat mit seiner fehlenden Invasivität, der einfachen Handhabung, und der relativ unkomplizierten Interpretation der Messwerte einige wesentliche Vorteile gegenüber anderen Methoden des intraoperativen Neuromonitorings in der Aortenbogen-Chirurgie.
ISSN:0939-2661
1439-1074
DOI:10.1055/s-2001-14804