Autologe subretinale Transplantation von kultivierten porzinen Irispigmentepithelzellen (IPE)

Zusammenfassung HINTERGRUND Die subretinale Transplantation von Pigmentepithel wird als Option zur Behandlung von Pigmentblattdefekten diskutiert, welche im Verlauf einer altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) auftreten. Verschiedene Autorengruppen berichteten, dass der Ersatz des untergegangenen...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 2001, Vol.218 (3), p.192-196
Hauptverfasser: Steinhorst, Ulrich H., Andreae, Arnim, Sistani, Firouzeh, Waldmann, Karl-Heinz, Kastern, Timo, Walter, Gerhard F.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung HINTERGRUND Die subretinale Transplantation von Pigmentepithel wird als Option zur Behandlung von Pigmentblattdefekten diskutiert, welche im Verlauf einer altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) auftreten. Verschiedene Autorengruppen berichteten, dass der Ersatz des untergegangenen retinalen Pigmentepithels (RPE) durch Transplantation den Untergang der abhängigen Photorezeptoren verhindern kann. Bei Verwendung homologer Zellen kommt es jedoch immer zu Immunreaktionen gegen das Transplantat, weshalb zunehmed über die Verwendung autologer Zellen nachgedacht wird. Wegen seiner entwicklungsgeschichtlichen Nähe zum RPE und wegen seiner leichten Gewinnbarkeit wird in letzter Zeit zunehmend mit Irispigmentepithel (IPE) experimentiert. Neuere Arbeiten konnten zeigen, dass das Irispigmentepithel Funktionen des RPEs übernehmen kann. Ziel der vorliegenden Arbeit war zu klären, ob transplantierte autologe IPE-Zellen im subretinalen Raum überleben können. Darüber hinaus sollten evtl. Abwehrreaktionen des Immunsystems ausgeschlossen werden. MATERIAL UND METHODEN Beim narkotisierten Schwein wurden durch periphere Iridektomie Gewebeproben entnommen. Nach Isolierung und Vermehrung des pigmentierten Irisepithels in der Kultur wurden die Zellen als Suspension unter die Netzhaut des Partnerauges des Spendertieres injiziert. Nach Ablauf von 4 Wochen wurde das Transplantatauge enukleiert und histologisch untersucht. ERGEBNISSE Die histologischen Untersuchungen der enukleierten Bulbi zeigten, dass die transplantierten Zellen überlebten und mit den äußeren Segmenten der Photorezeptoren in Wechselwirkung traten. Anzeichen für eine Invasion immunkompetenter Zellen in das Transplantationsgebiet waren nicht feststellbar. SCHLUSSFOLGERUNG Autologe Irispigmentepithelzellen überleben im subretinalen Raum des Spendertieres. Eine entzündliche Reaktion als Antwort auf die Transplantation wird nicht provoziert. Eine Interaktion der transplantierten Zellen mit den Photorezeptoren scheint auch in vivo stattzufinden.
ISSN:0023-2165
1439-3999
DOI:10.1055/s-2001-13080