Diagnostik von Harnblasen-Darm-Fisteln durch kontrastmittelunterstützte 3D-Sonographie
Zusammenfassung STUDIENZIEL: Die Standarduntersuchungen bei vesiko-intestinalen Fisteln sind die Zystoskopie, das Zystogramm, die Koloskopie und der Kontrastmittel-Einlauf. In unserer Studie wurde bei diesen Patienten die Wertigkeit der 3D-Sonographie mit Kontrastmittel untersucht. METHODE: Zwischen...
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Veröffentlicht in: | Ultraschall in der Medizin 2001, Vol.22 (2), p.81-86 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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STUDIENZIEL: Die Standarduntersuchungen bei vesiko-intestinalen Fisteln sind die Zystoskopie, das Zystogramm, die Koloskopie und der Kontrastmittel-Einlauf. In unserer Studie wurde bei diesen Patienten die Wertigkeit der 3D-Sonographie mit Kontrastmittel untersucht. METHODE: Zwischen 5/98 und 12/99 untersuchten wir 10 Patienten mit den Symptomen einer vesiko-intestinalen Fistel (Pneumaturie, Fäkalurie). Nach Einlage eines transurethralen Katheters wurde ein transabdomineller Ultraschall (Kretz Combison 530) bei halbgefüllter Blase zur Beurteilung der Blasenwand durchgeführt. Dann wurde die Blase mit verdünntem Ultraschallkontrastmittel (Levovist 40 mg/ml) gefüllt, um durch den Fluss des Kontrastmittels die Fistel zu lokalisieren. Mittels Farb-Doppler-Sonographie wurde der Fluss durch die Blasenwand hindurch untersucht. Form und Ausdehnung der Fistel wurden mit transrektaler Sonographie mit 3D-Bildverarbeitung beurteilt. ERGEBNISSE: Mit dieser Technik konnte in 9 von 10 Fällen die vesiko-intestinale Fistel nachgewiesen werden. Bei allen Patienten wurde dies durch die Standarduntersuchungen bestätigt. Grunderkrankungen waren: Harnblasenkarzinom (n = 1), Kolonkarziom (n = 2), M. Crohn (n = 3) und Sigmadivertikulitis (n = 3). Eine Patientin hatte eine Neoblasen-Darm-Fistel bei bestrahltem Lokalrezidiv eines Harnblasenkarzinoms. Bei einem Patienten mit M. Crohn mit Pneumaturie konnte mit keiner Untersuchung eine Fistel nachgewiesen werden. SCHLUSSFOLGERUNG: Es konnte erstmals der sonographische Nachweis von Harnblasen-Darm-Fisteln mit kontrastmittelunterstützter 3D-Sonographie erbracht werden. Diese Technik kann eine nützliche Ergänzung der Untersuchungsmethoden darstellen, die zu einer Verringerung der Strahlenexposition führt. |
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ISSN: | 0172-4614 1438-8782 |
DOI: | 10.1055/s-2001-12862 |