Patientin mit Knotentachykardie nach Narkoseausleitung bei vorbestehender Medikation mit einem selektiven Serotonin-Wiederaufnamehemmer

Zusammenfassung. Wir berichten über eine 62-jährige Patientin, die sich einer vaginalen Hysterektomie in Vollnarkose unterzog, während sie wegen einer Angstneurose unter Dauermedikation mit Paroxetin, einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, stand. Bis auf einen diätetisch behandelten Diabet...

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Veröffentlicht in:AINS. Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie, 2001, Vol.36 (3), p.184-187
Hauptverfasser: Kopp, R., Kunitz, O., Baumert, J. H., Rossaint, R.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung. Wir berichten über eine 62-jährige Patientin, die sich einer vaginalen Hysterektomie in Vollnarkose unterzog, während sie wegen einer Angstneurose unter Dauermedikation mit Paroxetin, einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, stand. Bis auf einen diätetisch behandelten Diabetes mellitus Typ II b gab es keine sonstigen Vorerkrankungen. Der intraoperative Verlauf gestaltete sich komplikationslos. Während der Ausleitung der Narkose trat eine A-V-Knotentachykardie auf, die zehn Stunden nach Narkoseende spontan zu einem Sinusrhythmus wechselte. Dabei gab es weder klinisch noch laborchemisch einen Hinweis für eine kardiale Ischämie. Ein anschließend durchgeführtes 24 h-Langzeit-EKG ergab keinen Hinweis für weiter bestehende Herzrhythmusstörungen. Nach weiterhin komplikationslosem postoperativen Verlauf wurde die Patientin nach 14 Tagen nach Hause entlassen. Der hier dargestellte Fall zeigt, dass es trotz einer geringeren Rate kardiovaskulärer Komplikationen verglichen mit anderen Gruppen von Antidepressiva unter der Einnahme von selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern perioperativ zu Herzrhythmusstörungen kommen kann.
ISSN:0939-2661
1439-1074
DOI:10.1055/s-2001-11822