Umsetzbarkeit einer mediterran-basierten Ernährungsintervention bei Trägerinnen eines genetischen Hochrisikoprofils für Brust- und Eierstockkrebs (LIBRE-Studie)
Fragestellung: Neben der genetischen Prädisposition beeinflussen häufig Lebensstilfaktoren Risiko und Verlauf maligner Erkrankungen. Die mediterrane Ernährung (MD) gilt bei zahlreichen Krankheitsbildern, u.a. Krebserkrankungen als protektiv. Ein hoher Anteil pflanzlicher Lebensmittel, Olivenöl als H...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
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Zusammenfassung: | Fragestellung:
Neben der genetischen Prädisposition beeinflussen häufig Lebensstilfaktoren Risiko und Verlauf maligner Erkrankungen. Die mediterrane Ernährung (MD) gilt bei zahlreichen Krankheitsbildern, u.a. Krebserkrankungen als protektiv. Ein hoher Anteil pflanzlicher Lebensmittel, Olivenöl als Hauptfettquelle, ein moderater Konsum an Milchprodukten, Fisch und Geflügel sowie ein geringer Verzehr von rotem Fleisch zeichnen die traditionelle MD aus. Ziel der multizentrischen, prospektiven, 2-armig randomisierten kontrollierten Pilotstudie ist es, die Umsetzbarkeit einer Lebensstilintervention (MD und körperliches Training) bei BRCA1/2 Genmutationsträgerinnen zu untersuchen. Hier wird der Effekt der Ernährungsschulung dargestellt.
Methodik:
Die Interventionsgruppe (IG) erhielt über 12 Monate Gruppenschulungen zur MD (Monat 1 – 3: 14-tägig; Monat 4 – 12: monatlich). Die Kontrollgruppe (KG) wurde zu Studieneinschluss (SE) einmalig über die Vorteile einer gesunden Ernährung (DGE-Empfehlungen) informiert. Zu SE, nach 3 (V1) und 12 (V2) Monaten wurde anhand des validierten „Mediterranean Diet Adherence Screener“ (MEDAS) die Umsetzung der Beratungsinhalte überprüft. Der MEDAS umfasst 14 für die MD relevante Items. Jede Frage wird mit 0 oder 1 Punkt bewertet. Ausgelassene Fragen werden durch eine prozentuale Angabe des Ergebnisses berücksichtigt. Ein höherer Prozentwert steht für eine bessere Umsetzung der MD.
Ergebnis:
69 gesunde oder erkrankte Mutationsträgerinnen (Alter IG 27 – 72, KG 24 – 68 Jahre, n.s.) wurden eingeschlossen; zu V2 lagen 50 vollständige Datensätze vor. Die IG wies zu SE einen höheren MEDAS-Wert auf als die KG (47,6 vs. 39,6%, p = 0,035). Die IG steigerte sich zum Ausgangswert bei V1 auf 64,9% (p < 0,001) und auf 61,6% bei V2 (p < 0,001). Die KG zeigte zu V1 einen höheren MEDAS-Wert als zu SE (V1 49,1%, p = 0,010). Bei V2 lag dieser Unterschied zu SE nicht mehr vor. IG und KG unterschieden sich zu V2 deutlicher (61,6 vs. 45,3%, p = 0,003). In der IG und KG zeigten sich Verbesserungen in der Zufuhr von Fisch und Streichfetten/Sahne. Die IG verbesserte sich zudem in den Einzelfragen zur Zufuhr von Olivenöl, Gemüse, und verarbeitetem Fleisch.
Schlussfolgerung:
Die Beratungsinhalte zur MD werden von den Teilnehmerinnen gut umgesetzt. Verbesserungen hinsichtlich einzelner Items in der KG können mit der Umsetzung von DGE-Empfehlungen erklärt werden, die sich mit Kriterien der MD überschneiden. Das Ziel der Steigerung mediterraner Komponenten wird e |
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ISSN: | 0341-0501 1438-9916 |
DOI: | 10.1055/s-0036-1583897 |